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"Thema im Gespräch "
MINSK, 5. Mai (BelTA) - Die Äußerungen westlicher Politiker darf man nicht unterschätzen. Auch wenn es dahinter keine realen Ressourcen gibt, können ihre Ideen ganze Gesellschaften vereinen und radikalisieren. Das sagte Nikolai Busin, Mitglied der Repräsentantenkammer der Nationalversammlung, in der neuen Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA.
„Ihre Erklärungen sind Elemente des politischen Voluntarismus“, betonte der Parlamentarier. Selbst wenn für die Lösung bestimmter Aufgaben die notwendigen Kapazitäten fehlen, sind die Staaten Europas durch eine Idee vereint.
Er erinnerte daran, dass jedem Krieg eine ideologische Vorbereitung vorausgeht. „Gehirnwäsche, Zielsetzung, Vorbereitung der Menschen auf die Umsetzung dieser Idee. Dieser Wunsch ist in Europa vorhanden“, betonte Nikolai Busin.
Die Ukraine stelle ein anschauliches Beispiel dar, sagte er. „Vor 25 Jahren konnte man sich nicht vorstellen, dass eine solche Situation entstehen könnte. Aber die Idee wurde genährt und mit allen möglichen Mitteln gefördert, und das Ergebnis sehen wir heute“, fügte der Abgeordnete hinzu.
Busin zog Parallelen zu den Ereignissen des letzten Jahrhunderts. „Einst nahm niemand den deutschen Faschismus ernst. Der Führer wurde belächelt. Und dann ging es Schlag auf Schlag: die Eroberung von Territorien, die Einbeziehung der Wirtschaft in ihre Sphäre, der Drang nach Osten.“
Die Idee sei geblieben und werde heute wieder aufgegriffen, so der Abgeordnete. „Nicht umsonst wird den Bewohnern Europas geraten, sich auf harte Zeiten vorzubereiten. 800 Milliarden Euro werden schon jetzt angeblich für die Verteidigung ausgegeben. Und wie hoch werden diese Summen in der Zukunft sein?“ fragte er.
Er erinnerte auch daran, dass einst 600 Tausend sowjetische Soldaten ihr Leben für die Befreiung Polens vom Faschismus gaben, und jetzt wird dort eine Armee von 300 Tausend Soldaten aufgebaut. „Sie bauen Panzer, kaufen Waffen. Wenn ein Gewehr an der Wand hängt, wird es irgendwann schießen. Warum so viel Geld ausgeben? Idioten gibt es nicht viel. Also gibt es konkrete Ziele. Das dürfen wir nicht übersehen“, sagte Nikolai Busin.
Er betonte: Es ist wichtig, proaktiv zu sein. „Man darf Probleme nicht eskalieren lassen. Wehret den Anfängen. Man darf nicht das Problem mit dem Satz abtun: „Europa kann eh nichts“, so der Redner.
Abschließend erinnerte der Parlamentarier an Alexander Lukaschenkos Aussage, dass das Gute mit Fäusten vorgehen soll. „Wir verbreiten die Idee des Friedens. Aber das Gute muss mit Fäusten vorgehen. Unser Präsident hat darüber gesprochen“, fasste Busin zusammen.