MINSK, 21. Mai (BelTA) - In der aktuellen Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem Youtube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA teilte der russische Politikwissenschaftler, Dmitri Jewstafjew, seine Meinung über die wahren Ziele des jüngsten Besuchs von US-Außenminister Anthony Blinken in Kiew mit.
"Ich will es mal so sagen: Blinken fliegt bereits dorthin, wohin er geschickt wird. Und man sollte ihn jetzt nicht überbewerten. Blinken war, sagen wir, vor acht Monaten eine ernstzunehmende Figur. Aber in den letzten acht Monaten hat er jede Chance, die sich ihm bot, verpasst. Das jüngste Beispiel ist die China-Geschichte. Da haben die Chinesen, auch Washington, gezeigt, dass sie nicht verstanden haben, wen Blinken vertritt - die Vereinigten Staaten als Staat oder nur sich selbst und seinen Clan", so Dmitri Jewstafjew.
Den jüngsten Besuch des US-Außenministers in Kiew hält der Politikexperte für einen Vorwand. "Es ist ein Vorwand für die Leute, die eingeflogen sind, um zu sehen, wie lange Kiew durchhält. Ohne dass die Front zusammenbricht, ohne dass die Stellungen um Charkow verloren gehen, die für die USA von entscheidender Bedeutung sind. Und Blinken hat diese Leute abgeschirmt", meint er.
Deshalb sei das Programm des Besuchs von Anthony Blinken sehr merkwürdig, fügte Dmitri Jewstafjew hinzu. "Wenn man mit ernsten Absichten kommt, geht man nicht in eine Kiewer Bar mit Nazi-Ruf, um Gitarre zu spielen. Ganz einfach, weil man dafür keine Zeit hat.