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09 August 2022, 12:43

Fall von Machtergreifung: Angeklagte suchte finanzielle Hilfe bei Tichanowskaja

MINSK, 9. August (BelTA) – Der Angeklagte im Fall des Staatsstreiches Juri Senkowitsch will nach seinen Aussagen Swetlana Tichanowskaja um finanzielle Unterstützung gebeten haben.

Im Gerichtssaal wurde ein Schriftwechsel gezeigt. Darin beschwerte sich Senkowitsch über die finanziellen Schwierigkeiten. Darüber hinaus äußerte er einige Gedanken in Bezug auf den Verfassungsentwurf. Er schlug vor, manche Kapitel vorübergehend zu streichen und andere hinzuzufügen. Auch eine allgemeine Amnestie wurde diskutiert. Es wurde vorgeschlagen, den neuen Entwurf innerhalb von 30-60 Tagen nach dem X-Tag einem Referendum zu unterziehen.

Juri Senkowitsch hat in seiner Korrespondenz vom Januar 2021 erneut die Notwendigkeit einer Gewaltlösung und eines landesweiten Dialogs über drei Punkte zum Ausdruck gebracht. Gefordert wurden der Rücktritt des amtierenden Präsidenten von Belarus, die Abhaltung von Neuwahlen und die Freilassung politischer Gefangener. Darüber hinaus bat Jury Senkowitsch die Gruppe um Swetlana Tichanowskaja um finanzielle Unterstützung und bot ihr an, die Kräfte zu bündeln. Der Angeklagte beschwerte sich darüber, dass Tichanowskaja ihm die finanzielle Unterstützung nicht zugesagt hat.

Juri Senkowitsch erinnerte daran, dass er seitens des Kräfteblocks und des Militärs Anhänger hatte. Es wurde eine Konsolidierung der Sicherheitskräfte in Aussicht gestellt. Der Angeklagte stellte fest, dass er von gewissen Leuten von der nicht genannten Spezialeinheit des KGB kontaktiert wurde.

Die Anhörung in der Strafsache begann am 29. Juli. Das Regionalgericht Minsk befasst sich mit dem Fall. Zuerst wurde er hinter verschlossenen Türen behandelt, danach aber öffentlich. Fünf Personen werden im Strafverfahren angeklagt: Juri Senkowitsch, Alexander Feduta, Grigori Kostussjow, Olga Golubowitsch und Denis Krawtschuk.

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