MINSK, 13. Juni (BelTA) - Am Morgen des 27. Juni 1941 wurde Lida vollständig besetzt. Doch zuvor wurde die Stadt fünf Tage lang von den Nazis bombardiert. Allein im Massengrab der Opfer der ersten Kriegstage ruhen über 800 Menschen. Als die Deutschen in die alte Stadt einmarschiert sind, lag sie fast komplett in den Ruinen.
Jene Häuser, die nach dem Bombardement nicht zerstört waren, wurden sofort für die Bedürfnisse des Feindes hergerichtet. Und auf den Ruinen der Burg richteten die Faschisten ein Lager für Kriegsgefangene ein. Sowjetische Soldaten und Kommandeure wurden in Kolonnen hierher getrieben - am 26. Juli waren es bereits 3000 Personen. Diese Menschen wurden unter schrecklichen Bedingungen gehalten. Sie bekamen nichts zu trinken, und sie hatten nichts, was sie als Geschirr benutzen konnten. So zogen manche von ihnen Stiefel und Mützen aus, um etwas Wasserbrühe zu bekommen. Einige der Kriegsgefangenen wurden von Einheimischen gerettet, die sich als ihre Brüder oder Ehemänner ausgaben, aber die meisten erlitten ein schreckliches Schicksal.
Für die Juden, die mehr als die Hälfte der Stadtbewohner ausmachten, wurden mehrere Ghettos eingerichtet. Es war ihnen verboten, den Bürgersteig zu betreten und ohne gelbe Erkennungszeichen auf die Straße zu gehen. Wer sich an dieser Regeln nicht hielt, wurde erschossen. Am 8. Mai 1942 war für 6.000 Juden alles zu Ende: Im Morgengrauen wurden die Menschen aus dem Ghetto in mehrere Gruppen aufgeteilt. Die größte Gruppe bestand aus Frauen, Kindern und älteren Menschen – sie wurde in Richtung Nordstadt getrieben. Dort wurden sie gezwungen, ihre Kleidung abzulegen, und sich in kleinere Gruppen zu 100 Personen vor bereits ausgehobenen Gruben aufzustellen. Zuerst wurden Kinder erschossen, nachher die Erwachsenen. Die Faschisten entrissen einigen Müttern ihre Kleinkinder und warfen sie auf Bajonetten.
Lida war ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt für die Nazis. So ist es nicht verwunderlich, dass die ersten Sabotageakte von den Partisanen auf der Eisenbahn durchgeführt wurden. Das Zentrum des Lidaer Untergrunds war die Partei-Komsomol-Gruppe, geleitet von Michail Ignatow und Alexander Klimko. Die Mitglieder dieser Gruppe schadeten den Deutschen auf jede erdenkliche Weise: Sie streuten Sand in den Treibstoff und legten Magnetminen in die Züge, einmal sprengten sie sogar ein Benzinlager und eine Drehscheibe in die Luft. Den Untergrund-Kämpfern gelang es, ein Waggondepot und eine Fabrik zur Herstellung von Konstruktionen für Bunker und Unterstände in Brand zu setzen. Sie leisteten auch Aufklärungsarbeit: Sie informierten die Partisanen über die Züge, die in der Stadt verkehrten. Auch Kinder nahmen am Kampf gegen den Feind teil.
Jene Häuser, die nach dem Bombardement nicht zerstört waren, wurden sofort für die Bedürfnisse des Feindes hergerichtet. Und auf den Ruinen der Burg richteten die Faschisten ein Lager für Kriegsgefangene ein. Sowjetische Soldaten und Kommandeure wurden in Kolonnen hierher getrieben - am 26. Juli waren es bereits 3000 Personen. Diese Menschen wurden unter schrecklichen Bedingungen gehalten. Sie bekamen nichts zu trinken, und sie hatten nichts, was sie als Geschirr benutzen konnten. So zogen manche von ihnen Stiefel und Mützen aus, um etwas Wasserbrühe zu bekommen. Einige der Kriegsgefangenen wurden von Einheimischen gerettet, die sich als ihre Brüder oder Ehemänner ausgaben, aber die meisten erlitten ein schreckliches Schicksal.