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Gesellschaft
23 Juli 2024, 22:20

Flüchtlinge, die zu Misshandlungsopfern an der EU-Grenze wurden, bitten UNO um Schutz

MINSK, 23. Juli (BelTA) – Flüchtlinge, die an der Belarus-EU-Grenze von den europäischen Sicherheitsmännern zusammengeschlagen wurden, haben einen Appell an die UNO und IOM gerichtet, in dem sie aufrufen, Gewalt zu stoppen und ihnen Schutz zu gewähren. Darüber wird in der Dokumentation „Unmenschen“ berichtet, die vom TV-Sender Belarus 1 produziert wurde.




Der Film erzählt Geschichten von Flüchtlingen aus Syrien, Irak, Kongo, Marokko und anderen Ländern, die in den Grenzgebieten von Litauen, Lettland und Polen zu Opfern oder Zeugen der Gräueltaten europäischer Sicherheitsleute geworden sind.

Ein Mann namens Ali kam aus dem Libanon nach Belarus. Er wurde an einer der Universitäten in Grodno zum Allgemeinmediziner ausgebildet. Der Libanese beobachtet die Situation an der Grenze zwischen Belarus und den EU-Ländern seit 2021, als die Krise noch an Dynamik gewann.

„Es ist sehr schwer, sich in so eine Situation hineinzuversetzen. Die Menschen werden einfach zusammengeschlagen, niemand kümmert sich um sie. Und als sie mich um Hilfe gebeten haben, konnte ich einfach nicht Nein sagen“, erinnert sich Ali.

Der Mann arbeitete als Psychotherapeut für die Internationale Organisation für Migration, wo er Flüchtlingen psychologische Hilfe leistete. Ali gibt zu, dass er oft in einem stressigen Zustand von der Arbeit nach Hause kam. „Es ist schwer, sich anzuhören, was sie alles erleiden mussten. Sie haben ihre Häuser und ihren Besitz verkauft Einige kamen verschuldet an. Um nach Europa zu kommen, um ihr Leben zu verbessern. Aber sie wurden auf eine ganz andere Art und Weise empfangen“, sagt Ali.

Heute arbeitet der Mann bei der UNO. Nachdem  Ali ein Interview dem belarussischen Fernsehen gegeben hatte, wurde er unter Druck gesetzt. Dennoch appellieren alle Geschlagenen und Misshandelten mit seiner Hilfe an die Internationale Organisation für Migration und die UNO, die Gewalt zu beenden und sie zu schützen.

„Alle Materialien sind an die Adressaten geschickt worden“, heißt es im Film. Auf der Liste der Adressaten stehen UN-Generalsekretär António Guterres, Generaldirektorin der Internationalen Organisation für Migration Amy Pope, der Hohe Kommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge Filippo Grandi, der Hohe Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte Volker Türk und andere UN-Beamte.
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