MINSK, 11. November (BelTA) – Belarussische Ärzte haben einem 12-jährigen Flüchtlingsmädchen aus der Türkei erste Hilfe geleistet. Das erzählte Sergej Gerassimtschik von der Abteilung Chirurgie im Klinischen Kinderkrankenhaus Grodno dem TV-Sender Belarus 1.
Das Mädchen wurde mit der Diagnose „akute Gastritis“ ins Krankenhaus eingeliefert. Die 12-Jährige wurde von ihrer 20-jährigen Schwester begleitet. Die Ärzte haben das Kind versorgt. Der aktuelle Gesundheitszustand des Mädchens ist zufriedenstellend.
„Niedrige Körpertemperatur und Erbrechen waren Nebensymptome. Bei der Aufnahme wurde ihr Zustand als mittelschwer eingestuft. Das Kind wurde in die Abteilung für Chirurgie eingeliefert. Es bekam eine entsprechende Therapie, wurde mit Essen und warmem Trinken versorgt“, erzählte Sergej Gerassimtschik.
Ihre Schwester erzählte vor Journalisten, dass ihre Familie aus der der Türkei über Belarus nach Europa gereist war und sie bereits seit einem Monat unterwegs ist. Sie wurden von polnischen Grenzsoldaten mehrmals zurückgedrängt, gaben aber nicht auf. Wäre die Schwester gesund gewesen, hätten sie ihre Reise fortgesetzt. Im Moment wissen sie nicht, ob ihre Eltern auf der polnischen oder auf der belarussischen Seite sind. Das mach ihnen jetzt am meisten Sorgen.
„Wir sind sieben. Fünf Kinder, eine Mutter und ein Vater. Meine Schwester und ich, wir wurden ins Krankenhaus gebracht, weil sie krank wurde. Die anderen sind an der Grenze“, fügte das Mädchen hinzu.
Das Staatskomitee für Grenzschutz teilte vorher mit, dass an der belarussisch-polnischen Grenze letzte Nacht ein anderer Flüchtlingsjunge medizinische Hilfe brauchte. Ärzte, die vor Ort im Einsatz waren, haben bei dem Jungen eine starke Unterkühlung diagnostiziert. Nachdem sich sein Zustand stabilisiert hatte, kehrte der Junge zu seiner Familie zurück.