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21 Juli 2024, 13:10

„Frieden auf dem Papier, um einen großen Krieg vorzubereiten“. Die Expertin erklärt, warum der Westen von Verhandlungen spricht

MINSK, 21. Juli, (BelTA) - Die westlichen Länder brauchen einen kleinen Frieden auf dem Papier, um sich auf einen großen Krieg vorzubereiten. Diese Meinung vertrat Elena Ponomarjowa, habilitierte Politikwissenschaftlerin und Professorin an der MGIMO-Universität in der aktuellen Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem Youtube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA.

„Selbst der „abgelaufene Präsident“ hat es geschafft, einen Appell an die ganze Welt zu richten. Er sagte, die ganze Welt müsse Druck auf Moskau ausüben, um es zu überzeugen, sich an den Verhandlungstisch zu setzen und über ein Ende des Krieges nachzudenken. Erst vor wenigen Wochen hat der russische Präsident bei einem Treffen mit Vertretern des russischen Außenministeriums über die Friedensvorschläge Moskaus gesprochen“, so Elena Ponomarjowa.

Für die Politikwissenschaftlerin sagt der Friedensdiskurs und das Engagement des Westens in dieser Richtung zunächst einmal nichts über die Friedensliebe der westlichen Staaten aus. „Das Thema Verhandlungen ist in den Medien und im politischen Diskurs präsent, weil es von der extremen politischen und sozioökonomischen Situation in der Europäischen Union und den USA ablenken kann. Wir wissen sehr wohl, welche Wendungen die sozioökonomische Situation in den Ländern des Westens nimmt. Und es sind nicht nur die Außenbezirke amerikanischer Städte, sondern auch ganz anständige Orte, die in eine solche soziale Hölle gestürzt werden“, betonte sie.

Elena Ponomarjowa meint, dass das Gerede über Friedensgespräche im Westen die Bevölkerung von diesen Problemen ablenken könnte: „Andererseits ist es ein Versuch, die russische Führung von „guten Absichten“ zu überzeugen, um sich neu zu formieren, durchzuatmen und dann wieder zu täuschen. Präsident Putin hat dies wiederholt zum Ausdruck gebracht. Sie (die Länder des Westens - Anm. v. BelTA) brauchen einen kleinen Frieden auf dem Papier, um einen großen Krieg vorzubereiten“.
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