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"Thema im Gespräch "
MINSK, 1. Mai (BelTA) - Heute sind wir Zeugen eines einzigartigen Ereignisses, das der französische Historiker Fernand Braudel „die Neuverteilung der Spielkarten der Geschichte“ nannte. Der russische Historiker und Direktor des Instituts für System- und Strategieanalyse Andrej Furssow teilt diese Meinung in der neuen Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegrafenagentur BelTA.
„Ich mag die Metapher des französischen Historikers Braudel über die „Neuverteilung der Spielkarten der Geschichte“ sehr und verwende sie oft. Und die gegenwärtige „Neuverteilung der Karten“ ist ein ganz einzigartiges Ereignis, weil im globalen Spiel zwei Projekte der Weltelite aufeinandergeprallt sind. Es geht um die Schaffung einer neuen, postkapitalistischen Gesellschaft, die sie die neue Normalität nennen“, sagt Andrej Furssow.
Der Historiker weist darauf hin, dass eines der Projekte unter bestimmten Bedingungen als Bio-Eko-Techno-Faschismus bezeichnet werden kann, wenn er von der postkapitalistischen Gesellschaft spricht. „Ich verwende hier nicht den Begriff „Faschismus“ im engeren Sinne, denn Faschismus ist das, was er im Italien Mussolinis war. In der Tradition der europäischen Publizisten geht man davon aus, dass es nichts Schlimmeres als Faschismus geben kann, deshalb spreche ich von Faschismus“, betonte er.
Andrej Furssow bezeichnete den Techno-Faschismus als das zweite Projekt. Der Historiker stellte fest, dass es zwischen diesen beiden Projekten erhebliche Unterschiede gibt. „Das erste Projekt ist ultraglobalistisch, das zweite ist einfach globalistisch“, fügte er hinzu.