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27 März 2020, 17:04

Gedenkstätte in Trostenez: Außenministerium und Botschaft Österreichs feiern 1. Gründungsjahr

MINSK, 27. März (BelTA) – Das Außenministerium unterstützte die Initiative der Botschafterin Österreichs, Aloisia Wörgetter, das 1. Gründungsjahr der Gedenkstätte „Das Massiv der Namen“ zu feiern. Die Vertreter des Außenministeriums und die Botschafterin legten die Blumen am Denkmal für die österreichischen Opfer in Trostenez als Solidaritätszeichen und Unterstützung bei gemeinsamen Bemühungen um die Wachhaltung der Erinnerung an die Tragödie des Zweiten Weltkrieges nieder. Das gab der Pressedienst des Außenministeriums bekannt.

Das Mahnmal „Das Massiv der Namen“ wurde in der Gedenkstätte Trostenez für die Erinnerung an die österreichischen Juden errichtet, die im Vernichtungslager Trostenez während des Zweiten Weltkrieges ums Leben kamen. Die feierliche Enthüllung des Denkmals fand am 28. März 2019 statt. Am Festakt beteiligten sich der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko und der Bundeskanzler Österreichs Sebastian Kurz. „Die Zusammenarbeit der Seiten bei der Umsetzung des Projekts zur Schaffung und Errichtung des Denkmals zeugt von einer guten Kooperation im humanitären Bereich und im Bereich der Kultur und ist wichtiger Faktor für eine aktive Entwicklung belarussisch-österreichischer Beziehungen im Allgemeinen“, betonte das Außenministerium.

Während des offiziellen Besuches des belarussischen Staatschefs in Österreich im November vorigen Jahres wurden dem Museum „Haus der Geschichte Österreich“ in Wien einige Gegenstände überreicht, die den österreichischen Bürgern gehörten. Die Befunde wurden bei Ausgrabungen entdeckt. „Man will die bilaterale Zusammenarbeit bei Geschichtsforschungen und Errichtung von Denkmälern fortsetzen, Kontakte zwischen Wissenschaftlern und Museen von Belarus und Österreich ausbauen“, hieß es aus dem Außenministerium.

Die Aktion, die anlässlich des 1. Gründungsjahres der Gedenkstätte veranstaltet wurde, hat einen symbolischen Charakter im Vorfeld der Feierlichkeiten zu Ehre des 75. Siegesjahres des sowjetischen Volkes im Großen Vaterländischen Krieg, hieß es aus dem Außenministerium.

Die österreichische Botschaft stellte mit Bedauern fest, dass eine Großveranstaltung wegen der epidemiologischen Lage nicht möglich war. „Wegen der Situation in der Welt und in Österreich können wir uns nicht versameln, deshalb haben wir beschlossen, miteinander zu telefonieren und eine Videokonferenz zu organisieren“, sagte Aloisia Wörgetter. Die Botschafterin sprach mit vielen Teilnehmern der feierlichen Eröffnung der Gedenkstätte in Trostenez sowie mit Vertretern der jüdischen Gemeinden.

Abgeordneter der Repräsentantenkammer, Waleri Woronezki, der sich auch per Videokonferenz an der Veranstaltung beteiligte, unterstrich die wichtige vereinigende Rolle der historischen Erinnerung. „Ich bin sicher, dass unsere gemeinsame Geschichte, die durch zahlreiche Opfer von Trostenez geprägt ist, heute zu einemm Versöhnungsfaktor wird und uns Kräfte für Weiterentwicklung geben wird, damit niemals etwas Ähliches wieder passiert. Wir müssen diese Ereignisse nie vergessen, die Erinnerung daran wachhalten und gemeinsam in die Zukunft blicken“, sagte er.

Als Erinnerung an die Opfer des Nazismus überträgt der Fernsehsender ONT den Film „Sonderghetto“.

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