
MINSK, 16. Oktober (BelTA) – Belarus hat eine der niedrigsten Kindersterblichkeitsraten europa- und weltweit. Das sagte Dmitri Lasar, Abteilungsleiter Mutter- und Kinderhilfe im Gesundheitsministerium, bei einem Expertengespräch in der Telegraphenagentur BelTA.
„Die Müttersterblichkeitsrate liegt derzeit bei weniger als 1,5 pro 100.000 Lebendgeburten. Im Jahr 1993 lag sie bei 20,4 Fällen. Das ist eine enorme Senkung. Und hier gehören wir zu den besten - wir können sogar mit Israel, Polen, Finnland verglichen werden. Wir haben auch eine der niedrigsten Kindersterblichkeitsraten in Europa und der Welt. Sie lag im Jahr 2024 bei 2,9 pro 1000 Lebendgeburten. Wir erhalten diesen Wert seit vielen Jahren aufrecht (drei Promille)“, sagte Dmitri Lasar.

Nach seinen Angaben werde jeder Todesfall, ob Mutter oder Kind, auf allen Ebenen, individuell und in Ausschüssen analysiert . „Probleme, die dabei aufgedeckt werden, werden sofort beseitigt. Wir überwachen jeden Tag schwere Fälle. Ich werde informiert, wo sich gerade ein „schweres“ Kind auf der Intensivstation befindet. Wir schicken sofort ein Ärzteteam. Es findet ein intensives Zusammenwirken mit den Regionen statt. Wir haben ein mehrstufiges System aufgebaut: Das Forschungs- und Behandlungszentrum „Mutter und Kind“ stellt die höchste Ebene (4) dar. Dritte Ebene – das sind Gebiete. Auf der Ebene 1 sind Kreiskrankenhäuser. Ein Netzwerk von Kreiskrankenhäusern bildet die Ebene 2. Im Gebiet Minsk sind das zum Beispiel Kreisstädte Soligorsk, Molodetschno, Borissow. In diesen Zentren haben wir erstklassige medizinische Anlagen und bestens ausgebildete Fachärzte. Deshalb werden schwer kranke Patienten auf dieser Ebene behandelt“, erzählte er.