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Gesellschaft
31 März 2020, 16:25

Gewerkschaften bieten zusätzliche Hilfsmaßnahmen für Beschäftigte an

MINSK, 31. März (BelTA) – Die belarussischen Gewerkschaften schlagen zusätzliche Maßnahmen vor, um Unternehmen und Beschäftigte zu unterstützen.

„In Zeiten einer globalen wirtschaftlichen Rezession können sich auch die Beschäftigten in Belarus mit der Situation konfrontiert sehen, wenn das Einkommen sinken wird. Natürlich ist es unter diesen Umständen notwendig, alle Maßnahmen zur Unterstützung von Arbeitskollektiven und zur Erhaltung von Arbeitsplätzen zu ergreifen“, sagte der Vorsitzende des belarussischen Gewerkschaftsbundes Michail Orda. „Heute müssen wir uns zusammenschließen, um denen zu helfen, die es am meisten brauchen.“

Die Gewerkschaften haben bereits mehrere Entscheidungen getroffen, um ihren Mitgliedern in der aktuellen Situation finanziell zu helfen, etwa durch die Umverteilung der Beiträge. Die Gewerkschaften aller Ebenen werden vorübergehend auf laufende Ausgaben verzichtet und alle freigewordenen Mittel in die Unterstützung besonders betroffener Arbeitnehmer fließen lassen.

„Zu diesem Zweck haben Gewerkschaftsorganisationen aller Ebenen sogenannte „Kassen der gegenseitigen Hilfe“ eingerichtet, um Beschäftigten, Rentnern und Arbeitsveteranen zu helfen“, sagte Michail Orda.

Die Gewerkschaften schlagen der Regierung vor, auf staatlicher Ebene eine Reihe von Entscheidungen zur Unterstützung von Unternehmen und der Bevölkerung zu verabschieden. Damit diese Maßnahmen ihre maximale Wirkung zeigen, sind sie so schnell wir möglich zu beschließen. Der Bund schlägt unter anderem vor, die Stundung von fälligen Steuern und Gebühren einzuführen und die Mietminderung zu ermöglichen. In erster Linie in Bezug auf jene Unternehmen und Betriebe, die von der Coronavirus-Krise am meisten betroffen werden. Es ist zweckmäßig, diese Unternehmen und ihre Mitarbeiter von Strafen für die verspätete Zahlung von Strom- und Nebenkosten zu befreien.

„Darüber hinaus sind wir der Meinung, dass es notwendig ist, auf staatlicher Ebene eine Entscheidung zu treffen, um Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern die Möglichkeit zu geben, bei den ersten Symptomen einer Erkrankung für einige Tage zu Hause zu bleiben. Der Arbeitgeber soll ihnen in diesen Fällen den Lohn weiter zahlen. Wie die Erfahrung in vielen Ländern zeigt, tragen solche Maßnahmen dazu bei, die Gesundheitseinrichtungen zu entlasten und die Menschen zu motivieren, sich um ihre Gesundheit besser zu kümmern“, hieß es aus dem Gewerkschaftsbund.

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