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06 Oktober 2024, 13:05

Gigin über bevorstehende Wahlen: Negative Faktoren müssen berücksichtigt werden

MINSK, 6. Oktober (BelTA) – Startet man eine politische Kampagne, sollte man dabei die negativsten Faktoren berücksichtigen und das System auf ein solches Szenario vorbereiten. Diese Meinung äußerte Wadim Gigin, Generaldirektor der Nationalbibliothek und Mitglied der Repräsentantenkammer der Nationalversammlung, in der letzten ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA. 

Zuvor hatte das Staatsoberhaupt bei einem Treffen mit den Leitern der Wahlkommissionen der GUS-Länder festgestellt, dass der Wahlkampf längst nicht mehr ein technisches Verfahren sei, sondern sich in ein Schlachtfeld verwandelt habe. „Jeder politische Wahlkampf hat mehrere Szenarien. Und der Weg zum Erfolg beginnt mit der Vorbereitung auf das schlimmste Szenario. Der Präsident sprach in diesem Kontext von einem Schlachtfeld. Das ist wie im Krieg“, sagte Wadim Gigin.
                               
Der Abgeordnete verglich die Wahlkampagne mit der militärischen Operationen und stellte eine imaginäre Situation dar. Der Nachrichtendienst berichtet dem Befehlshaber über mögliche Szenarien, die man aufgrund der örtlichen Landeskarte und den Plänen des Feindes voraussagen kann. Doch der Befehlshaber ignoriert diese Informationen und handelt entgegen den Vorgaben. „Höchstwahrscheinlich wird man in einer solchen Situation verlieren. Man sollte immer die negativsten Faktoren in Betracht ziehen und das System auf ein solches Szenario vorbereiten“, betonte er.

In Bezug auf die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen wies Wadim Gigin darauf hin, dass Belarus sehr ernste Kräfte gegenüberstehen, die kein Interesse an Frieden und Stabilität in Belarus haben. „Wenn also ein potenzieller Gegner sieht, dass wir uns auf mögliche Szenarien vorbereiten, wird er sich zu fünfzig Prozent nicht darauf einlassen“, sagte Wadim Gigin.

Wie war es möglich, dass es im Wahljahr 2020 zu einer solchen Entwicklung der Situation kam? Gigin glaubt, dass die Schuld daran ein gewisser Leichtsinn auf Seiten der Staatsbeamten, öffentlichen Organisationen und Medien hatte. „Und oft war es Lässigkeit, keine Bereitschaft auf ernste Herausforderungen. Man glaubte, dass man mehrere Wahlkämpfe überlebt hatte und dass man auch den Wahlkampf 2020 überleben würde. Die innere Mobilisierung des Systems fand viel später statt“, resümierte er. 
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