
MINSK, 20. Juli (BelTA) – Die Europäische Union hat für die Sanktionen gegen Russland und Belarus teuer bezahlt. Das sagte Staatssekretär des Unionsstaates Sergej Glasjew im Interview mit dem TV-Staatssender „Belarus 1.“

Die Militarisierung der Europäischen Union läuft auf hohen Touren, sagte der Staatssekretär. „Die Menschen werden von der Arbeit abgelenkt, sie werden in die Produktion von Waren hineingezogen, die keinen Verbraucherwert haben, sondern Bedrohungen und Spannungen erzeugen. Diese Spannung wirkt sich auf die Verschlechterung der wirtschaftlichen Bedingungen aus. Schließlich hat Europa zu teuer für die antirussischen Sanktionen bezahlt. In Wirklichkeit haben die anturussischen und antibelarussischen Sanktionen Europa mehr geschadet als unseren Staaten.“
„Die Sanktionen haben zu einem rasanten Anstieg der Importsubstitution geführt“, stellte Glasjew fest. „Die Zusammenarbeit wurde ausgebaut, es wurden Anreize für die JV-Gründung geschaffen. Belarus hat sehr gute Kapazitäten und Kompetenzen in der Mikroelektronik, im Gerätebau und im Maschinenbau. All das funktioniert heute im Interesse des gesamten Unionsstaates.“
„Auf Europa hingegen wirken sich die Sanktionen negativ aus: Die Industrie schrumpft, die Energiepreise steigen. Die europäische Industrie hat in vielerlei Hinsicht ihre Wettbewerbsfähigkeit verloren. Europa befindet sich infolge dieser antirussischen und antibelorussischen Sanktionen in einer schweren Krise. Versuche, durch Militarisierung aus dieser Krise herauszukommen, haben keine Zukunft. Denn im Gegensatz zur Wirtschaft vor hundert Jahren basiert die heutige Wirtschaft auf dem menschlichen Potenzial“, betonte der Staatssekretär.
Wer heute in Europa die Kriegstrommel rührt, macht das aus zwei Gründen: Entweder sind diese Menschen dumm oder sie wissen es nicht anders, als im Kielwasser Washingtons zu fahren.