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09 September 2021, 18:17

Golowtschenko: Belarus will mit Russland Zusammenarbeit in Atomenergie ausbauen

MINSK, 9. September (BelTA) – Belarus hat vor, die Zusammenarbeit mit Russland im Bereich der Kernenergie auszubauen. Das erklärte der belarussische Premierminister Roman Golowtschenko während seines Treffens mit dem Generaldirektor der staatlichen Korporation Rosatom, Alexej Lichatschow.

„Der Bau eines eigenen Kernkraftwerks ist ein äußerst wichtiges Projekt für Belarus. Es ist notwendig, sich regelmäßig zu treffen, Pläne zu harmonisieren und Probleme zu lösen, die bei der Durchführung eines so komplizierten Großprojekts auftreten. Im Juni dieses Jahres wurde der erste Reaktorblock in Betrieb genommen, der Bau des zweiten ist im Gange. Wir sind sehr daran interessiert, dass der zweite Block fristgerecht in Betrieb genommen wird“, sagte Roman Golowtschenko.

Belarussische Atomexperten haben im Auftrag des Staatschefs zusammen mit russischen Kollegen eine Reihe vielversprechender Kooperationsprojekte im Bereich der Kernenergie ausgearbeitet.

„Diese Liste umfasst folgende Bereiche wie die Entwicklung des Ökologischen Monitorings, der Nuklearmedizin und die Einrichtung eines gemeinsamen Zentrums für Nuklearforschung an der Akademie der Wissenschaften. Ich glaube, diese Liste ist nicht komplett und wird erweitert“, sagte der Premierminister.

Belarus und Russland haben ein gemeinsames Programm im Bereich Nuklearenergie entwickelt. „Wir werden den Schwerpunkt unserer Zusammenarbeit auf den Betrieb von Kernkraftwerken, Gewährleistung der nuklearen und Strahlungssicherheit, Notfallvorsorge sowie Entsorgung von radioaktiven Abfällen und abgebrannten Brennelementen legen. Dieses Programm sieht den Abschluss eines zwischenstaatlichen Abkommens über die Zusammenarbeit im Bereich der Transporte von Kernmaterial und der Entsorgung abgebrannter Brennelemente vor“, fügte Roman Golowtschenko hinzu.

„Zurzeit arbeitet unser Land an der Schaffung eines einheitlichen staatlichen Systems für die Entsorgung radioaktiver Abfälle. Wir werden dem staatlichen Unternehmen Rosatom dankbar sein für die beratende Unterstützung bei der Einrichtung dieses Systems unter Berücksichtigung der reichen Erfahrung der Russischen Föderation“, fügte der Premierminister hinzu.

Alexej Lichatschow wies darauf hin, dass sich der Bau des zweiten Reaktorblocks in der Endphase befindet, und schätzte seinen Fertigstellungsgrad auf 87-88% ein. „Wir tun alles, um unsere Zusammenarbeit für die nächsten Jahrzehnte zu sichern. Es wurden neue Wege aufgezeigt. Wir sind bereit, uns aktiv an Projekten zur Energiespeicherung, intelligenten Energienutzung und digitalen Lösungen zu beteiligen. Wir halten es für wichtig, dass unsere Akademie der Wissenschaften mit dem Kurtschatow-Institut zusammenarbeitet und wissenschaftliche Forschung betreibt“, betonte er.

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