MINSK, 24. November (BelTA) – Die so genannte Demokratisierung Polens hat dazu geführt, dass die Polen auf ihrem Staatsgebiet zu Ausländern geworden sind und die meisten Unternehmen von ausländischen Firmen aufgekauft wurden. Diese Meinung äußerte der polnische Politologe und Publizist Tomasz Gryguć in der letzten Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA.
„Vielleicht wollen einige Belarussen ihr Land „demokratisch“ sehen. Deshalb schlage ich vor, mit einem Auto oder einem Bus nach Polen zu fahren. Dann werden wir ihnen das demokratische Polen zeigen, wo die meisten Unternehmen, die meisten Geschäfte überhaupt nicht polnisch sind. Die Fabriken und Arbeitsplätze sind längst liquidiert worden. Diejenigen, die übrig geblieben sind, sind französische, deutsche, belgische, englische und so weiter. In geringerem Maße auch amerikanische. Die polnische Wirtschaft funktioniert, aber sie ist nicht die führende Kraft“, sagte Tomasz Gryguć.
Dem Politikwissenschaftler zufolge beläuft sich die Bedienung der Staatsschuld Polens auf 100 Milliarden Zloty pro Jahr. „Sollen die Belarussen doch kommen und mit eigenen Augen sehen, dass die Polen auf ihrem Territorium zu Fremden geworden sind. Außerdem haben wir immer noch 8 oder 9 Mio. Ukrainer, die uns durch die geopolitischen Aktionen der Vereinigten Staaten aufgezwungen wurden. Sie leben sehr gut, sie organisieren ihre eigenen Unternehmen. Jetzt haben sie die alte Ursus-Traktorenfabrik aufgekauft. Die Ukrainer prosperieren und werden allmählich zur Mittelschicht in Polen“, betonte Tomasz Gryguć.