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02 März 2022, 19:11

GUS-Anti-Terror-Zentrum warnt vor Verstärkung extremistischer Aktivitäten im Informationsraum

MOSKAU, 2. März (BelTA) – Leiter des GUS-Anti-Terror-Zentrums (ATZ), Generaloberst Jewgeni Syssojew hat vor der Verstärkung extremistischer und terroristischer Aktivitäten im Informationsraum gewarnt. Das erklärte er auf dem 15. Treffen der Leiter (Stabschefs) der nationalen Anti-Terror-Zentren der GUS-Mitgliedsstaaten, wie der ATZ-Pressedienst mitteilte.

„Neben externen Bedrohungen sehen sich die GUS-Staaten einer Reihe inneren Herausforderungen ausgesetzt, die vor allem mit extremistischen Aktivitäten zusammenhängen. Man versucht, Proteststimmungen in der Gesellschaft zu schüren und diese zur Destabilisierung der Lage bis hin zu einem Staatsstreich zu nutzen. Ein Beispiel dafür sind die Ereignisse im Januar in Kasachstan, wo Radikale versuchten, die Unzufriedenheit der Menschen auszunutzen. Wir gehen davon aus, dass die Aktivitäten terroristischer und extremistischer Organisationen im Informationsraum weiter zunehmen werden, einschließlich Propaganda, Rekrutierung und Mittelbeschaffung sowie der Nutzung von Desinformationen“, so Syssojew.

Der ATZ-Leiter betonte, dass das Zentrum sehr viel für die zwischenstaatliche Fahndung tut und dass es in diesem Bereich bereits Erfolge gibt. Im Jahr 2021 wurden folgende Operationen durchgeführt: „Tral-Antiterror“, „Identifizierung“ und „Fahndung.“ Infolge dieser Operationen haben die zuständigen Stellen der GUS-Mitgliedstaaten mehr als 100 Personen festgenommen, die wegen terroristischer Aktivitäten gesucht wurden. Ähnliche Operationen werden auch in diesem Jahr durchgeführt.

Die jährlichen gemeinsamen Übungen zur Terrorismusbekämpfung tragen zur Verbesserung der engen Zusammenarbeit zwischen den Sicherheitsbehörden in der GUS-Region bei. „In diesem Jahr planen wir, eine solche Übung auf dem Gebiet der Russischen Föderation durchzuführen“, sagte er.

Die Information und analytische Unterstützung der Tätigkeit von Sonderdiensten der GUS-Länder ist ein wichtiger Tätigkeitsbereich des GUS-Anti-Terror-Zentrums, sagte Syssojew. Das Zentrum wird weiterhin analytische Studien und methodische Empfehlungen zu den Themen erarbeiten, die für die zuständigen Behörden von Interesse sind.

Jewgeni Syssojew sagte auch, dass sich die Lage in der Welt verschärfe und die Spannungen an den Grenzen der GUS zunehmen würden. Die Machtergreifung der Taliban in Afghanistan hat Voraussetzungen für die Ausbreitung von Terrorherden in der Nähe der zentralasiatischen GUS-Staaten geschaffen. „Die Lage in Afghanistan wird in diesem Jahr weiter unbeständig bleiben. Es gibt eine Reihe von Voraussetzungen für eine mögliche Zuspitzung der Lage, darunter die Verschärfung der humanitären Krise, die Stärkung des Anti-Taliban-Widerstands, die Zunahme der Konfrontation zwischen den Taliban und anderen terroristischen Gruppen sowie die Umverteilung der kriminellen Märkte für Waffen, Drogen und Menschenhandel. Die Situation in Afghanistan hat sich auch negativ auf die zunehmende Radikalisierung in den Nachbarländern ausgewirkt und stellt eine wachsende Bedrohung für die nationale Sicherheit der GUS-Staaten durch ausländische terroristische Kämpfer dar, die aus den von Terroristen dominierten Gebieten in den Zonen Syrien-Irak und Afghanistan-Pakistan kommen“, so der Pressedienst.

Am Treffen nahmen Vertreter der Sicherheits- und Sonderdienste der GUS-Mitgliedstaaten - Belarus, Armenien, Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgisistan, Moldau, Russland, Tadschikistan und Usbekistan - sowie sechs GUS-Gremien und drei internationale Organisationen teil: OVKS-Sekretariat, Sekretariat der Eurasischen Gruppe zur Bekämpfung der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, Exekutivausschuss der Regionalen Antiterrorismusstruktur der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit.

„Es fand ein interessanter Meinungsaustausch zwischen den Teilnehmern des Treffens statt, es wurden Einschätzungen der aktuellen Situation und ihrer Entwicklungstendenzen vorgenommen und vorrangige Bereiche der Zusammenarbeit im Bereich der Bekämpfung von Terrorismus und Extremismus festgelegt“, so der Pressedienst weiter.

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