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Gesellschaft
23 November 2021, 19:09

Hans Kluge: Flüchtlinge in Belarus erhalten medizinische Hilfe in vollem Umfang

MINSK, 23. November (BelTA) – Die Flüchtlinge in Belarus erhalten die medizinische Hilfe in vollem Umfang, sowohl ambulante als auch stationäre. Das sagte der Direktor des WHO-Regionalbüros für Europa, Hans Kluge, vor Journalisten nach seinem Treffen mit der Vorsitzenden des Rates der Republik Natalja Kotschanowa.

„Zuallererst muss ich der belarussischen Regierung meinen Dank dafür aussprechen, dass sie einen freien Zugang auf das Territorium des Logistikzentrums ermöglicht hat. Wir waren in der Lage, mit allen Migranten zu kommunizieren, ihre Bedürfnisse zu erfahren und sofort die notwendige Hilfe zu organisieren. Wir haben das Nötigste mitgebracht, und übermorgen wird eine große Ladung mit medizinischen Sets kommen. Von nun an werden wir auch die vom Gesundheitsministerium geforderte Unterstützung leisten“, sagte Hans Kluge. „Wir haben uns auf eine Reihe von Maßnahmen geeinigt. An erster Stelle steht die Organisation und Bereitstellung der medizinischen Grundversorgung. Ein Krankenwagen ist vor Ort im Einsatz, und nun müssen wir die medizinische Nachsorge organisieren, um eine gezielte Betreuung für verschiedene Kategorien zu gewährleisten. Das sind Menschen mit bestimmten Risikofaktoren, chronischen Krankheiten, schwangere Frauen und Kinder. Der zweite notwendige Schritt besteht darin, die Ausbreitung von COVID-19 zu verhindern, da eine große Anzahl von Menschen, die in geschlossenen Räumen sind, leicht infiziert werden kann.“

Nach Angaben des WHO-Regionaldirektors für Europa werden so bald wie möglich Diagnose-Kits für Schnelltests auf COVID-19 geliefert. „Wir müssen nicht nur für den Schutz sorgen, was an sich nicht schwer ist, weil die belarussische Seite medizinische Masken in großer Menge verteilt. Wir müssen die Einhaltung der Hygieneregeln kontrollieren und diese Kontrollen bei Bedarf verschärfen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Wohlbefinden. Das Gesundheitsministerium versicherte uns, dass die Universität Grodno, insbesondere ihre Fakultät für Psychologie, jederzeit bereit ist, in allen Fragen behilflich zu sein, die sich auf den geistigen Zustand der Menschen beziehen. Und zuletzt gilt es, für Hygiene und sanitäre Bedingungen zu sorgen. Dafür werden im Logistikzentrum Duschkabinen aufgestellt. Es werden auch andere Maßnahmen getroffen.“

In der Stadt Grodno besuchte Hans Kluge mehrere Krankenhäuser und Kliniken. „Ich besuchte ein Perinatalzentrum, eine Kinderklinik und ein Notfallkrankenhaus, sprach mit Ärzten, medizinischem Personal und Patienten und konnte mit eigenen Augen sehen, wie Migranten und Kinder ambulant und stationär betreut werden. Und es sei darauf hingewiesen, dass Belarus ein sehr solides Gesundheitssystem hat. Daher besteht die Rolle der WHO nun darin, den Austausch von Knowhow und fortschrittlichen Konzepten zu gewährleisten. In Belarus gibt es Ressourcen und Kapazitäten, aber wir werden auch dabei helfen, zusätzliche finanzielle und materielle Ressourcen anzuziehen. Ich möchte allen Sozialarbeitern, Krankenschwestern, Ärzten und dem Roten Kreuz von Belarus für ihre großartige Arbeit danken. Sie sind hochkarätige Fachleute. Dafür verneige ich mich vor ihnen“, sagte Hans Kluge.

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