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22 Juni 2022, 06:00

Heute ist Tag des Volksgedenkens an die Opfer des Großen Vaterländischen Krieges und des Genozids am belarussischen Volk

MINSK, 22. Juni (BelTA) - Heute ist in Belarus der Tag des Volksgedenkens an die Opfer des Großen Vaterländischen Krieges und des Völkermordes am belarussischen Volk. An diesem Tag gedenkt das Land all derer, die unter Einsatz ihres Lebens ihre Pflicht zur Verteidigung des Vaterlandes erfüllten, all derer, die in der NS-Gefangenschaft getötet und gefoltert wurden, all derer, die im Hinterland an Hunger und Entbehrungen gestorben sind.

Im Morgengrauen des 22. Juni 1941 begann mit dem Angriff des Hitlerdeutschlands auf die Sowjetunion einer der ungeheuerlichsten und blutigsten Vernichtungskriege in der modernen Geschichte. Mit dem Unternehmen Barbarossa hoffte das deutsche Ostheer einen Blitzkrieg zu gewinnen und die Sowjetunion mit einem Schlag zu vernichten.

Холмские ворота Брестской крепости в 1941 год

Die stärkste Gruppierung der deutschen Truppen rückte auf das belarussische Gebiet vor. Die feindliche Luftfahrt bombardierte die Eisenbahnknotenpunkte und Flugplätze sowie die Städte Brest, Grodno, Wolkowysk, Baranowitschi und andere.

Am 22. Juni bemerkten die Grenzsoldaten als erste die Bewegung nahe der sowjetischen Grenze. Um 4.00 Uhr wurden die Grenzschutzabteilungen einem schweren Artillerie-, Mörser- und Maschinengewehrbeschuss ausgesetzt. Nach den ersten Salven setzte die allgemeine Verwirrung ein, danach kam das abrupte Kommando: „Vorposten, an die Gewehre!"

Unter dem Schutz der Artillerie begann die deutsche Wehrmacht mit dem Erzwingen der Grenzflüsse. Die feindliche Infanterie setzte sich mit Booten und Flößen auf das östliche Ufer über, schwimmende Panzer bewegten sich ostwärts und erreichten die Hauptstraßen und Hauptwege. Ganze Divisionen von Maschinengewehrschützen wurden eingesetzt, um die Grenzposten zu vernichten.

Дома в Жлобине, подожженные гитлеровцами при отступлении, 1944 год

Am 22. Juni um 10.45 Uhr meldete der stellvertretende Chef des Grenzbezirks West Kombrig Kurlykin an das Hauptquartier: „Die Kämpfe finden an der breiten Front statt, fast in allen Abteilungen ist die Kommunikation unterbrochen, die Grenzer kämpfen bis zum Ende.“

Die Standhaftigkeit der Grenzsoldaten, ihr Massenheldentum durchkreuzte alle Pläne des deutschen Kommandos, das für die Vernichtung eines Grenzvorposten 30 Minuten reserviert hat. Die Hitlertruppen eroberten Brest und umzingelten die Festung, aber die Verteidiger leisteten den Invasoren heftigen Widerstand. Einzelne Gruppen der Roten Armee kämpften in der Zitadelle Brest bis zum Ende Juli 1941.

Auf einen starken Widerstand der Roten Armee stieß die deutsche Wehrmacht südlich von Brest, wo am 22. Juni 1941 die sowjetische Infanteriedivision Nr.75 unter dem Kommando von General Semjon Nedwigin zusammen mit der Militärflottille Pinsk im Raum Malorita die Offensive des LIII. deutschen Armeekorps stoppte. Durch geschickte Aktionen der sowjetischen Gruppierung in dieser Richtung wurden drei deutsche Divisionen, darunter eine Panzerdivision, zu einer defensiven Taktik gezwungen.

Триптих "Горе народное", 1973 год

In den ersten Kriegstagen führten die Armeen der Westfront in Belarus schwere Verteidigungskämpfe. Die Soldaten der Roten Armee zeigten beispiellosen Mut und Selbstlosigkeit, was zum vollständigen Zusammenbruch des Blitzkriegsplans führte.

Während des Großen Vaterländischen Krieges kämpften mehr als 1,3 Millionen Menschen aus Belarus an den Kriegsfronten. 217 belarussische Generäle und Admirale gaben den militärischen Einheiten Befehle. Die Namen vieler unserer Landsleute wurden legendär; sie waren an allen Fronten bekannt. In der Schlacht um Moskau zeichneten sich Dowator, Lisjukow, Sytschenko und viele andere aus. In einem der Kämpfe bei Kursk schoss Pilot Alexander Gorowez neun feindliche Flugzeuge ab. Sinaida Tusnolobowa-Martschenko trug 128 verwundete Soldaten vom Schlachtfeld.

In diesem Krieg hat Belarus jeden dritten Bürger verloren - die Erinnerung an sie wird niemals erlöschen.

Der Krieg von 1941-1945 liegt mit jedem Jahr immer weiter zurück, aber die Heldentaten derer, die in den Schlachten starben, die Trauer um Millionen unschuldiger Opfer und die Tragödie der Besatzung bleiben in der allgemeinen Erinnerung wach und werden in der Erinnerung unserer Kinder, Enkel und Urenkel bewahrt.

Салют победы, 1945 год

In Belarus wurde viel getan, um die Erinnerung zu bewahren, und diese Arbeit wird fortgesetzt. Im Jahr 2016 wurde ein Erlass „Über die Verewigung des Gedenkens an die Gefallenen der Vaterlandsverteidigung und die Bewahrung des Andenkens an die Kriegsopfer“ unterzeichnet. Im Februar 2021 wurde per Regierungsdekret das staatliche Programm „Verewigung des Gedenkens an die Gefallenen der Vaterlandsverteidigung“ für den Zeitraum 2021-2025 verabschiedet.

Die wichtigsten Formen der Verewigung des Gedenkens an die Gefallenen sind die staatliche Registrierung, die Einrichtung und Pflege von Soldatengräbern, Grabstätten für Kriegsopfer, die Eintragung von Daten in die automatisierte Datenbank „Gedenkbuch der Republik Belarus“, die Einrichtung von Museen, Gedenkstätten, die Aufstellung von Denkmälern und Gedenkzeichen, die den wichtigsten Ereignissen des Zweiten Weltkriegs gewidmet sind, die Benennung von geographischen Objekten und Organisationen, die bei der Verteidigung des Vaterlandes gefallen sind.

Фото из архива

Am Tag des nationalen Gedenkens an die Opfer des Großen Vaterländischen Krieges und des Völkermordes am belarussischen Volk findet um 12 Uhr die nationale patriotische Aktion „Schweigeminute“ statt.

Eine stadtweite Zeremonie zur Niederlegung von Blumen am Siegesdenkmal ist für den 22. Juni in Minsk geplant. An diesem Tag wird in der Hauptstadt eine neue kulturelle und patriotische Aktion „Kalender des Gedenkens“ starten.

Brest hat ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm für den Tag des Volksgedenkens an die Opfer des Großen Vaterländischen Krieges und des Völkermordes am belarussischen Volk vorbereitet. In der Brester Festung fanden ein Requiem-Konzert des Staatlichen Akademischen Symphonieorchesters von Belarus unter der Leitung des Chefdirigenten Alexander Anissimow sowie eine Blumenniederlegung am Ewigen Feuer statt. Die tragischen Episoden der Verteidigung der Festung Brest wurden nachgestellt.

Heute findet in der Gedenkstätte „Heldenfestung Brest“ die Präsentation des Buches „Partisanenbewegung während des Großen Vaterländischen Krieges“ und der Runde Tisch „Der Große Vaterländische Krieg: Bewahrung der historischen Erinnerung“ statt. Die Ausstellung „Erinnerung der Generationen“ wird auf dem 10. belarussisch-russischen Jugendforum präsentiert. Sie ist dem Gedenken an die Ereignisse des Ersten und Zweiten Weltkriegs gewidmet. Die Ausstellung umfasst die Ergebnisse der Arbeit der Suchvereine, insbesondere verschiedene Arten von Artefakten wie Auszeichnungen, Waffen und Fotos.

Фото из архива

In Mogiljow fand die traditionelle Aktion „Läuten der Trauer“ statt, bei der junge Menschen, Vertreter von Arbeitskollektiven, aktive und engagierte Stadtbewohner auf dem Buinitschi-Feld zusammenkamen. Es gab ein Trauertreffen, eine Blumenniederlegung und ein Programm zum Gedenken an den denkwürdigen Tag.

In der Gedenkstätte Chatyn findet heute eine Pressekonferenz zum Thema „Unlöschliches Feuer in den Herzen der Belarussen“ statt.

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