MINSK, 23. Februar (BelTA) – Die Internationale Atomenergieorganisation (IAEO) will im Rahmen einer IPPAS-Mission überprüfen, wie der physische Schutz des belarussischen Atomkraftwerks sichergestellt ist. Das sagte Alexander Dokutschajew, stellvertretender Leiter der Abteilung für Nuklear- und Strahlungssicherheit beim Katastrophenschutzministerium (Gosatomnadsor), auf einer Pressekonferenz.
„Staaten, die ihre Nuklearenergieprogramme zum ersten Mal lancieren, müssen beim Aufbau einer eigenen Infrastruktur für Nuklear- und Strahlungssicherheit den internationalen Empfehlungen folgen und verschiedene Expertenmissionen der IAEO einladen. So stellt zum Beispiel der International Physical Protection Advisory Service (IPPAS) ein Instrument des weltweiten Erfahrungsaustausches zur Stärkung der nationalen Sicherungssysteme dar. Heute laufen alle notwendigen Vorbereitungen für die IPPAS-Mission im Sommer 2021“, erzählte Dokutschajew.
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In Belarus wurde eine Ad-hoc-Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich aus Vertretern öffentlicher Ressortstellen und staatlicher Organisationen zusammensetzt. Das erste Treffen aller interessierten Parteien mit den IAEO-Experten fand bereits statt – es wurden Fragen im Zusammenhang mit der anstehenden IPPAS-Mission beraten. Nach Angaben von Gosatomnadsor wurden unter Berücksichtigung der epidemischen Situation alle Veranstaltungen im Format einer Videokonferenz abgehalten.
„Gemeinsam mit IAEO haben wir vereinbart, dass sich die erste IPPAS-Mission mit vier thematischen Module befassen wird. Dazu gehören die Bewertung des nationalen physischen Sicherheitssystems für Nuklearmaterial und -anlagen, die Bewertung des physischen Schutzsystems einer bestimmten Nuklearanlage (KKW Ostrowez) und Schutz der Transporte von Nuklearmaterial. Der letzte Aspekt ist Informations- und Computersicherheit“, sagte Alexander Dokutschajew.
Der technische Mitarbeiter des Nationalen Labors des US-Energieministeriums Joseph Sandoval wurde zum Leiter der IPPAS-Mission in Belarus ernannt.