MINSK, 31. Juli (BelTA) – Sergej Tretjak, Leiter der Abteilung für moderne belarussische Geschichte am Institut für Geschichte an der Nationalen Akademie der Wissenschaften, hat in der jüngsten Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA erzählt, wie die Rote Armee in den belarussischen Sümpfen gegen die Wehrmacht kämpfte. Das war ein sehr schwieriger Teil der Großoffensive „Bagration“.
„Die Offensive durch die Sümpfe wurde vom Kommando der 1. Weißrussischen Front und dem Kommando der 2. und 3. Weißrussischen Fronten vorbereitet“, so der Historiker. „Sie wurde auch von den Partisanenkommandos vorbereitet, die dem Weißrussischen Stab der Partisanenbewegung unterstellt waren. So wurden zum Beispiel im Zuge der Offensive in der Nähe von Bobruisk mehrere Knüppeldämme gebaut, die durch die sumpfigen Gebiete führten, welche an den von den sowjetischen Truppen besetzten Brückenkopf angrenzten. Und durch diese Sümpfe drangen die Panzer in den Rücken der deutschen Truppen ein.
Die Partisanen hatten auch die Aufgabe bekommen, in ihren Einsatzgebieten geeignete Stellen für den Bau von Knüppel- und Holzwegen zu finden. „Man musste sie so errichten, dass die deutsche Fliegeraufklärung sie aus der Luft nicht sehen konnte“, sagte Sergej Tretjak. „Die Partisanen stellten Führer zur Verfügung, die dafür sorgten, dass die Truppen mit ihrer militärischen Ausrüstung durch diese Knüppeldämme und Holzwege zum Zielort gelangen konnten. Damit hatten die Deutschen nicht gerechnet: Sie gingen davon aus, dass das Operationsgebiet arm an Straßen war und dass ein sumpfiges und dicht bewaldetes Gelände für schweres Militärgerät schlicht unpassierbar wäre. Sie vergaßen sogar die Erfahrungen ihrer Sommerschlachten von 1941 in Belarus. Und das wurde ihnen zum Verhängnis.“
Die 4. Armee und die 9. Armee gerieten auf diese Weise in den Minsker Kessel, aber sie waren nicht von einem dichten Truppenring umzingelt. „Sie wurden einfach in den Wäldern und Sümpfen gelassen. Das war im Grunde genommen eine Situation, als wären sie in einen Kessel geraten und Tag und Nacht aus allen Kanonen beschossen worden. Die Truppen in ein Gelände zu verdrängen, wo kein Kampf möglich war – es war, als hätte man einen engen Ring der Umzingelung gezogen. Man darf auch nicht vergessen, dass die deutschen Truppen, die in Sümpfe und Wälder geworfen wurden, mit den Partisanen zu kämpfen hatten, die diese Gebiete sehr gut kannten“, resümierte der Historiker.
„Die Offensive durch die Sümpfe wurde vom Kommando der 1. Weißrussischen Front und dem Kommando der 2. und 3. Weißrussischen Fronten vorbereitet“, so der Historiker. „Sie wurde auch von den Partisanenkommandos vorbereitet, die dem Weißrussischen Stab der Partisanenbewegung unterstellt waren. So wurden zum Beispiel im Zuge der Offensive in der Nähe von Bobruisk mehrere Knüppeldämme gebaut, die durch die sumpfigen Gebiete führten, welche an den von den sowjetischen Truppen besetzten Brückenkopf angrenzten. Und durch diese Sümpfe drangen die Panzer in den Rücken der deutschen Truppen ein.
Die Partisanen hatten auch die Aufgabe bekommen, in ihren Einsatzgebieten geeignete Stellen für den Bau von Knüppel- und Holzwegen zu finden. „Man musste sie so errichten, dass die deutsche Fliegeraufklärung sie aus der Luft nicht sehen konnte“, sagte Sergej Tretjak. „Die Partisanen stellten Führer zur Verfügung, die dafür sorgten, dass die Truppen mit ihrer militärischen Ausrüstung durch diese Knüppeldämme und Holzwege zum Zielort gelangen konnten. Damit hatten die Deutschen nicht gerechnet: Sie gingen davon aus, dass das Operationsgebiet arm an Straßen war und dass ein sumpfiges und dicht bewaldetes Gelände für schweres Militärgerät schlicht unpassierbar wäre. Sie vergaßen sogar die Erfahrungen ihrer Sommerschlachten von 1941 in Belarus. Und das wurde ihnen zum Verhängnis.“
Die 4. Armee und die 9. Armee gerieten auf diese Weise in den Minsker Kessel, aber sie waren nicht von einem dichten Truppenring umzingelt. „Sie wurden einfach in den Wäldern und Sümpfen gelassen. Das war im Grunde genommen eine Situation, als wären sie in einen Kessel geraten und Tag und Nacht aus allen Kanonen beschossen worden. Die Truppen in ein Gelände zu verdrängen, wo kein Kampf möglich war – es war, als hätte man einen engen Ring der Umzingelung gezogen. Man darf auch nicht vergessen, dass die deutschen Truppen, die in Sümpfe und Wälder geworfen wurden, mit den Partisanen zu kämpfen hatten, die diese Gebiete sehr gut kannten“, resümierte der Historiker.