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27 November 2024, 12:06

„Intelligentes Instrument, gelinde gesagt“. Militärexperte über „Oreschnik“-Einsatz als Antwort auf Kiews Angriffe

MINSK, 27. November (BelTA) – Der Einsatz der Oreschnik-Rakete war die Antwort Moskaus darauf, dass Kiew mit westlichen Langstreckenwaffen russische Territorien angegriffen hat. Diese Meinung äußerte der ehemalige russische Militärbeobachter der Zeitung „Komsomolskaja Prawda“, Oberst a.D. Wiktor Baranez, in einem Interview mit BelTA.
„Lange Zeit wurde in Washington die Frage diskutiert, ob man den Ukrainern, in der Tat aber den Amerikanern selbst, erlauben sollte, die Ziele im russischen Hinterland anzugreifen. Wir haben oft davor gewarnt und darüber gesprochen. Aber der Feind wurde immer dreister und immer frecher. Als der Westen mit diesen Raketen das russische Territorium angriff – beim ersten Angriff waren es 6 und beim zweiten vier Raketen – hielt es der Kreml für die eigentliche rote Linie, die der Feind überschritten hat“, so Wiktor Baranez.

Moskau habe beschlossen, der Ukraine und ihren Verbündeten im Westen ein Signal zu senden, dass solche Angriffe inakzeptabel seien, sagte der Experte. So sei es zum Einsatz des Raketensystems Oreschnik als Vergeltungsmaßnahme gegen ein ukrainisches Objekt der Verteidigungsindustrie gekommen.

„Die Antwort kam nicht sofort. Es gab verschiedene Vorschläge. Zum Beispiel, mehrere Oreschnik-Raketen auf einmal abzufeuern. Es wurden verschiedene Ziele genannt. Aber der Kreml war der Meinung, dass nur ein Signal reichen würde. Von taktischen Nuklearwaffen war natürlich nicht die Rede, schon gar nicht von Interkontinentalwaffen. Man entschied sich für dieses, gelinde gesagt, intelligente Instrument - die Oreschnik-Rakete“, resümierte Wiktor Baranez.
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