MINSK, 5. Juni (BelTA) - Den Beziehungen zwischen Belarus und Russland liegen die Interessen der beiden Völker zugrunde, weshalb es den Staatschefs der beiden Länder immer gelingt, selbst auf die schwierigsten Fragen Antworten zu finden. Das erklärte der russische Präsident Wladimir Putin bei einem Treffen mit den Leitern internationaler Nachrichtenagenturen.
Irina Akulowitsch, Generaldirektorin der Telegraphenagentur BelTA, stellte dem russischen Staatschef die folgende Frage:
"Sie haben Alexander Lukaschenko Mitte der neunziger Jahre kennengelernt. Sie kennen ihn also seit etwa 30 Jahren. Und es gab sehr unterschiedliche Zeiten in der Geschichte unserer Länder und in unseren gegenseitigen Beziehungen. Dennoch ist es Ihnen immer gelungen, eine Lösung für alle Fragen zu finden, sei es Sicherheit oder wirtschaftliche Probleme. Ich möchte Sie fragen, wie schwierig es für Sie heute ist. Und gibt es führende Politiker in der Europäischen Union, mit denen Sie heute komplexe Fragen lösen können?"
Darauf antwortete Wladimir Putin: "Ja, Alexander Lukaschenko und ich, wir kennen uns schon lange. In der Tat haben sich unsere Beziehungen zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich entwickelt. Aber da die Beziehungen auf den grundlegenden Interessen der beiden Völker - des russischen und des belarussischen - beruhen, waren wir immer in der Lage, Lösungen selbst für die komplexesten und scheinbar kompliziertesten Fragen zu finden, für die es keine einfachen Antworten gibt."
Der russische Staatschef wies darauf hin, dass dies auch der Grund dafür sei, warum man mit dem Aufbau des Unionsstaates begonnen hat. "Wir sind auf dem guten Weg. Wir tun es auf der Grundlage der Interessen unserer Völker, wir tun es sehr ruhig und sorgfältig. Wir haben immer unsere Interessen im Blick, wenn wir ein Problem lösen und einen Schritt in diese Richtung machen", sagte Wladimir Putin.
Der russische Präsident betonte, das Gesagte gelte für die Bereiche Wirtschaft, Politik, Außenpolitik, Ökologie und Kultur. "Das ist ein ganzer Komplex von Themen, denen wir uns zuwenden. Diese Themen verbinden uns und erlauben es uns immer, auch kleine, aber komplizierte Probleme zu lösen. Und das Volumen dieser Themen ist so groß, dass es immer etwas zu tun gibt", fügte der russische Staatschef hinzu.
Wladimir Putin erinnerte daran, dass sich der Handelsumsatz zwischen den beiden Ländern auf fast 50 Milliarden Dollar beläuft: "Das ist ein ordentliches Volumen. Und diese Wirtschaftsbeziehungen sind sehr vielfältig", erklärte Wladimir Putin.