
MINSK, 29. Mai (BelTA) – Die Entwicklung der belarussischen Wissenschaftler wird bald den Merkur erreichen. Das erzählte der Vorsitzende des Präsidiums der Nationalen Akademie der Wissenschaften (NAN) der Republik Belarus Wladimir Karanik, als er über die Erfolge in der Entwicklung der heimischen Raumfahrtindustrie sprach.
Der NAN-Leiter wies darauf hin, dass in Belarus 12 Organisationen dauerhaft im Rahmen der Weltraumforschung tätig sind. Darunter in Bereichen wie der Entwicklung und Produktion von Elektronik, verschiedenen Materialien und Linsen.
„Die Errungenschaften sind wirklich vorhanden. Die NAN-Entwicklungen werden bald den Merkur erreichen“, sagte Wladimir Karanik.
Es geht um BepiColombo, eine gemeinsame automatische Weltraummission der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und der Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA) zur Erforschung des Merkurs. Zwei Instrumente, Mercury Planetary Orbiter und Mercury Magnetospheric Orbiter, werden den Planeten umkreisen. Der Start ins All fand am 20. Oktober 2018 statt. Die Ankunft am Merkur ist für November 2026 geplant, nach einem Vorbeiflug an der Erde, zwei Vorbeiflügen an der Venus und sechs Vorbeiflügen am Merkur.

Bei dem Projekt kam eine Entwicklung der NAN von Belarus zum Einsatz. „Dabei handelt es sich um eine mehrschichtige Schutzschicht, die die Elektronik der Sonde vor kosmischer Strahlung und anderen ungünstigen Faktoren des Weltraums schützt. Nach der Tatsache zu urteilen, dass die Sonde seit 2018 in Betrieb ist, schützt sie recht gut“, sagte Wladimir Karanik.
Zu den Erfolgen der heimischen Raumfahrtindustrie zählte er auch die Zusammenarbeit mit Russland beim Bau von Satelliten für die Fernerkundung der Erde.