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13 Oktober 2022, 15:13

KGB-Chef Tertel: Der Westen versucht, eine zweite Front zu eröffnen

SOLIGORSK, 13. Oktober (BelTA) – Der Westen verfolgt das Ziel, Belarus mit den Satellitenstaaten Osteuropas auf eine Stufe zu stellen. Das sagte Chef des Komitees für Staatssicherheit Iwan Tertel während eines Treffens mit der Belegschaft des Kali-Unternehmens OAO Belaruskali. Tertel informierte die Mitarbeiter des Unternehmens über die aktuelle militärische und politische Situation in Belarus und außerhalb.

Belaruskali sei ein besonderer „Körper“ im belarussischen Wirtschaftssystem, bemerkte Tertel. Das Unternehmen leiste einen großen Beitrag zum Wachstum und sorge für immense Haushaltseinnahmen. Deshalb stehe es seit langem auf der „Vernichtungsliste“ westlicher Geheimdienste und anderer destruktiven Kräfte. Das Ziel des Westens bestehe darin, den Betrieb lahmzulegen und letztendlich die Wirtschaft des Landes in eine Krise zu stürzen. „Das ist dem Westen bisher nicht gelungen. Und es wird ihm auch künftig nicht gelingen. Ihr Unternehmen trägt eine schwere Last. Unsere Aufgabe ist es, dass Sie in Ruhe arbeiten können, dass Sie Ihre Familien ernähren können und dass das Land weiterhin auf gute Arbeitsergebnisse hoffen darf“, sagte Iwan Tertel.

Das Internet heute sei ein Meer von gefälschten Informationen. Das Ziel liege klar auf der Hand – die Gesellschaft destabilisieren. „Was ist rund um Belarus los? Kurz gesagt, es findet eine Neuaufteilung der Welt statt. Natürlich wurde sie vorhergesagt. Die Welt wird nicht mehr die alte sein. Die Aufgabe des Westens besteht darin, seine Position zu festigen. Alles, was wir in der Ukraine sehen, ist eine der Etappen auf diesem Weg. Und die wichtigsten Ereignisse finden im Pazifik statt, wo sich ein ernsthafter Block gegen China bildet. China weiß das“, so der KGB-Chef. „Die Rolle der Republik Belarus hat sich in der entstehenden Situation fast verzehnfacht. Das ist in der Tat so. Und wenn wir über diese Informationen berichten, weisen wir darauf hin, dass wir uns dessen bewusst sind. Die Ziele sind einfach: Man will uns zwingen, unsere geopolitischen Prioritäten zu ändern. Man will uns mit den Satellitenstaaten Osteuropas auf eine Stufe setzen. Wir sehen sehr gut, wie sich der Westen darum bemüht, einen Rivalen auf dem postsowjetischen Raum nicht zuzulassen. Was der Westen betreibt, richtet sich auch gegen die OVKS. Es werden ernsthafte Schritte unternommen, um die OVKS zu vernichten und die Eurasische Wirtschaftsunion in ihrem Aufbau zu stoppen.“

„Der Westen versucht, eine zweite Front zu eröffnen, um die Ressourcen der Russischen Föderation für die Lösung von Nebenaufgaben abzulenken. Daher sagen wir eine Verschlechterung der Lage in der Region voraus. Unter solchen Bedingungen erfindet der Feind verschiedene Instrumente, um seine Ziele zu erreichen. Traditionell wird auf die sogenannte Opposition gesetzt. Es handelt sich dabei um Menschen, die nach dem gescheiterten Putschversuch 2020 ins Ausland geflohen sind. Wir wissen genau, von wem sie finanziert werden. Heute bereiten sie sich sehr intensiv auf eine Intervention gegen die Republik Belarus vor. Auf dem Territorium der Ukraine haben sich mehrere illegale bewaffnete Gruppen gebildet, an denen Flüchtige beteiligt sind“, fügte er hinzu.

„Aber alles wird gut sein. In naher Zukunft erwarten wir keine aktive Phase von Komplikationen an der Grenze, aber wir sollten trotzdem wachsam sein“, sagte der KGB-Vorsitzende.

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