LUNINEZ, 13. Juli (BelTA) - Die Reaktionsmaßnahmen und die Demonstration der friedliebenden Position der Republik Belarus haben dazu geführt, dass sich die vor zwei Wochen zugespitzte Lage an der belarussisch-ukrainischen Grenze entschärft wurde. Das erklärte der Vorsitzende des Komitees für Staatssicherheit Iwan Tertel heute vor Journalisten.
„Auf Beschluss des Staatsoberhauptes haben die belarussischen Machtbehörden - das Verteidigungsministerium, das Grenzkomitee und das KGB - entsprechende Maßnahmen ergriffen. Unsere Besorgnis wurde wiederholt über verschiedene Kanäle kommuniziert. Am Vorabend unseres Nationalfeiertages wandte sich das Staatsoberhaupt bei einer Feierstunde unter anderem mit bestimmten Bedenken und Warnungen an die ukrainische Seite. Die ergriffenen Maßnahmen haben der aktuellen Situation entsprochen. Der Staatschef hat uns die Aufgabe erteilt, die Eskalation zu verhindern, angemessen zu handeln und unsere friedliebende Haltung zu demonstrieren. Und diese Taktik hat Wirkung gezeigt. Wir stellen fest, dass sich die ukrainische Seite zurückhaltend verhalten hat. Und am 3. oder 4. Juli registrierte unser Auslandsnachrichtendienst den Rückzug ukrainischer Einheiten aus den Grenzgebieten zur Republik Belarus. Sie haben sich zu den Orten ihrer ständigen Stationierung zurückgezogen“, erzählte Iwan Tertel.
Bereits am 18. Juni hat der belarussische Auslandsnachrichtendienst eine ernsthafte Konzentration großer Kontingente des ukrainischen Militärs in den Grenzgebieten zur Republik Belarus aufgedeckt. „Wir haben in mehreren Richtungen die Verlegung von Eliteeinheiten der Nationalgarde und der Polizei aus Kiew und einigen regionalen Zentren direkt in die Grenzgebiete von Belarus festgestellt. Die Einheiten, darunter auch Spezialkräfte, waren damit beschäftigt, zusätzliche Stellungen einzurichten und das Gelände zu verminen. Wir haben beobachtet, wie sich die Spezialeinheiten in Gruppen der belarussischen Staatsgrenze näherten. Es gab aktive Luftaufklärung und andere Aktivitäten“, sagte er. „Wir registrierten fast das gesamte Arsenal an schweren Waffen, von den berühmten amerikanischen M777 und HIMARS bis zu Bradley-Kampffahrzeugen.“
Nach Angaben des KGB-Vorsitzenden sind die entsprechenden Kontingente und Waffen inzwischen an ständige Einsatzorte verlegt oder tief in das ukrainische Staatsgebiet zurückgezogen worden. „Im Allgemeinen ist die Situation in dieser Hinsicht entschärft. Gleichzeitig bauen wir unsere Aktivitäten im Bereich der Auslandsaufklärung nicht ab. Wir arbeiten aktiv weiter“, betonte Iwan Tertel. „Der Staatschef hat auf der Grundlage des KGB-Berichts und der Arbeit des Auslandsnachrichtendienstes beschlossen, unsere Kräfte aus den Grenzgebieten abzuziehen. Wir arbeiten hier wie früher. Natürlich im etwas verstärkten Modus, weil wir sehen, was an unseren südlichen Grenzen geschieht.“
„Wir arbeiten aktiv auf breiter Ebene. Sowohl die Nachrichtendienste als auch die Spionageabwehr der KGB. Wir überwachen die Situation in verstärktem Modus. Wir werden den Auftrag des Staatsoberhauptes erfüllen. Wir werden keine Nuancen zulassen, die unsere nationale Sicherheit gefährden könnten“, versicherte Iwan Tertel.