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Gesellschaft
10 Juni 2025, 16:51

„Kino ist ein Produkt“. Kulturminister über Notwendigkeit eines gesunden Zynismus in der Filmproduktion

MINSK, 10. Juni (BelTA) - In der Filmproduktion muss man davon ausgehen, dass dies ein Produkt ist, das sich an ein möglichst breites Publikum richtet und die investierten Mittel rechtfertigen muss. Dies erklärte Kulturminister Ruslan Tschernezki gegenüber Journalisten nach einer Besprechung beim belarussischen Präsidenten.

„Es gibt einen Plan zur Entwicklung der heimischen Filmproduktion, und wir werden uns daran halten. Wenn das Leben uns jedoch zwingt, werden wir ihn natürlich anpassen – wie man das Kino fördern und entwickeln kann, haben wir gemeinsam mit dem neuen Generaldirektor der Filmstudios ‚Belarusfilm‘ aufgestellt. Es ist ganz einfach. Erstens muss die Qualität der produzierten Filme verbessert werden. Zweitens müssen wir neue Märkte erschließen. Denn Kino ist ein Produkt. In jedem Fall. Wir leben in einer solchen Welt. Das muss man zynisch sehen“, sagte der Minister.

Ruslan Tschernezki erklärte, dass der Staat enorme Summen für diesen Bereich bereitstellt, was bedeutet, dass man diese rechtfertigen und das Endprodukt verkaufen muss. Dazu muss das belarussische Kino nicht nur für die Einwohner des Landes selbst interessant sein, sondern auch für Russen, Chinesen und Vertreter verschiedener anderer Staaten.

Um qualitativ hochwertige Filme zu produzieren, muss man jeden Schritt des Drehprozesses sehr aufmerksam und professionell begleiten – bis hin zum Vertrieb und zur Werbekampagne.

Was die aktuelle Lage bei „Belarusfilm“ angeht, vertrat Ruslan Tschernezki die Ansicht, dass es manchmal unmöglich und unnötig sei, die Fragen „Wer ist schuld?“ und „Was ist zu tun?“ gleichzeitig zu beantworten. „Ich entscheide mich dafür, die Frage zu beantworten, was zu tun ist. Man muss es einfach tun. Man muss nach Möglichkeiten, Wegen und Optionen suchen, aber man muss es einfach tun. Die Aufgabe ist gestellt, sie muss erfüllt werden. Es gibt keine anderen Optionen“, betonte der Minister.

Ruslan Tschernezki erklärte, dass sich „Belarusfilm“ als Teil der sowjetischen Filmindustrie historisch gesehen hauptsächlich mit dem Thema des Großen Vaterländischen Krieges befasst habe. Dieser Schwerpunkt wird beibehalten, da er für die Einwohner von Belarus nach wie vor wichtig ist. Gleichzeitig beabsichtigen die Filmemacher, die thematische Bandbreite zu erweitern, um einerseits eine Krise des Genres zu vermeiden und andererseits sicherzustellen, dass die Filme eine möglichst breite Nachfrage finden.
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