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04 August 2021, 11:48

KOMMENTAR: Musijenko kommentiert die Ergebnisse einer umfassenden Meinungsumfrage

MINSK, 3. August (BelTA) - Vom 5. bis zum 21. Juli wurde im Auftrag des Zweiten Nationalen Fernsehsenders vom Analytischen Zentrum EcooM zusammen mit der Stiftung „Ukrainische Politik“ eine umfassende landesweite Meinungsumfrage zum Thema "Soziales Denken und Mediensysteme" durchgeführt. Die Erhebung umfasste 1890 Befragte aus 126 Orten in allen Regionen von Belarus, wobei der Grundsatz der Repräsentativität für die Bevölkerung über 18 Jahren nach Geschlecht, Alter, Beschäftigung, Siedlungsart und Region des Wohnsitzes beachtet wurde, gab Sergej Musijenko, EcooM-Direktor, sein Kommentar in diesem Zusammenhang ab.

Der Umfrage zufolge nehmen 25,2 % der Befragten an, dass Sanktionen darauf abzielen, das Leben zu verschlechtern. 17,6 % sind der Meinung, dass es sich um ein Szenario der Druckausübung auf Russland handelt. 15 % glauben, dass die Sanktionen darauf abzielen, Belarus abhängig zu machen.

"Meiner Meinung nach haben wir Musterantworten erhalten. Nur 2 % der Menschen glauben, dass die Sanktionen unser Leben verbessern und Belarus unabhängig machen werden. 15,6 % haben Hemmungen mit der Antwort. Und in diesen Fällen hatten die staatlich gelenkten Massenmedien einen großen Einfluss auf das Verständnis der Menschen für die bestehenden Verhältnisse. Die Opposition selbst, oder das, was von ihr übrig geblieben ist, und vom Westen gefördert wird, macht kein großes Geheimnis aus den Zwecken dieser Sanktionen. Sie flehen an,

die Sanktionen im Interesse seines "Kunden" zu verhängen. Die Erhebungen lassen sich feststellen:

Ein Viertel der Befragten ist sich bewusst, dass Sanktionen unser Leben verschlechtern, ein hoher Prozent der Befragten versteht, dass es um die Druckausübung auf Russland geht. Um die Menschen gegenüber Lukaschenko erbosen zu lassen, glauben erst 7,4 %. Jeder weiß, wer die Sanktionen und zu welchem Zweck verhängt hat. Deshalb wird Alexander Grigorjewitsch hier weniger erwähnt", sagte Sergej Musijenko.

59,9 % der Befragten haben eine negative Einstellung zu den Sanktionen gegen Belarus. 16,9 % sind eher negativ und 3,8 % neutral eingestellt. Etwa mehr als 2 % der Belarussen befürworten die Einführung von Sanktionen.

"Es handelt sich hier in der Tat um eine solche Kontrollfrage, die mit der vorherigen Frage korreliert. Aber der Wortlaut ist strenger. Insgesamt 78 % finden Sanktionen negativ. So ist der Preis für die Bemühungen jener Leute, die jetzt die Luft schütteln und fordern, die Sanktionen noch härter zu machen und etwas gegen Belarus zu unternehmen. Das heißt, die Menschen sind gegen Sanktionen“, betont EcooM-Direktor. „Wir haben zum ersten Mal mit Luftfahrtsanktionen konfrontiert. Diese betreffen bereits sehr viele Menschen. Zum ersten Mal in der Geschichte von Belarus sind die Sanktionen gegen das Volk verhängt worden. Nicht gegen einzelne Unternehmen oder die Geschäftsführung, sondern das betrifft je oder weniger jedermann“, so Sergej Musijenko.

Mehr als 60 % der Befragten sind der Meinung, dass die Proteste negativ auf die Lebensqualität wirken. 13 % haben keine Veränderungen festgestellt. 22,2 % fanden es schwierig zu beantworten.

Das Interessante hier ist, dass die Studie auf dem Fragenkatalog der Umfrage entwickelt wurde, die vor einem halben Jahr zusammen mit BelTA durchgeführt war. Die Ergebnisse beider Erhebungen wurden verglichen. Es lassen sich unwesentliche Unterschiede von 5-7% an den Einschätzungen der Situation feststellen. Sergej Musiejenko meint, dass diese Unterschiede mit dem menschlichen Gedächtnis zusammenhängen, weil die Bevölkerung teilweise schon die Ereignisse vergessen hat: Die meisten Proteste fanden in Minsk statt und die Einwohner aus den Regionen waren von diesem Geschehen schockiert. Er fasst kurz zusammen, dass sich die öffentliche Meinung und Einschätzung der Ereignisse nicht geändert hat und die selben 60-70% beträgt.

Auf die Frage „Wessen Interessen vertreten die Oppositionsspitzenleiter?“ weisen die Antworten einen gravierenden Wandel auf: die Interessen des belarussischen Volkes im Ganzen - 14,2 % im Februar und 4,7 % im Juli; einiger Schichten - im Februar - 10%, im Juli – 6,1%; nur eigene Interessen - im Februar - 17,2%, im Juli – 16,6%; Interessen der anderen Länder - 23 % bzw. 41,4 %.

Sergej Musiejenko trifft die Feststellung, dass die Massenmedien eine große Rolle bei diesen Veränderungen spielten. Die Journalisten berichteten viel und ausführlich darüber, was die wahren Motive der Abgereisten seien. Die Handlungen der geflohenen Opposition hätten zu Folge, dass sogar den anders Denkenden klar sei: Die Oppositionellen seien keine Helden aus den Büchern. Diese Leute verfolgten keine Interessen des Landes, nur ihre eigenen Interessen und von anderen Ländern. Diese Tatsache präge ihre Handlungen deutlich aus.

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