
MINSK, 14. August (BelTA) - Die stellvertretende Ministerpräsidentin Natalja Petkewitsch berichtete Journalisten nach der Sitzung des Eurasischen Zwischenstaatlichen Rates in kleiner Runde, die in Tscholpon-Ata (Kirgisistan) stattfand, über den wichtigsten Ansatz in der Arbeit der Integrationsverbände.
Laut Natalja Petkewitsch werden verschiedene Fragen im Rahmen der EAWU lange diskutiert, bevor konkrete Entscheidungen getroffen werden. Die Arbeit daran erfolgt zunächst auf Expertenebene und dann auf der Ebene des Rates der Eurasischen Wirtschaftskommission (EAWK). Wenn kein Konsens erzielt wird, werden die Fragen an eine höhere Ebene weitergeleitet – an die Regierungschefs oder Staatschefs. Es kommt aber auch vor, dass Fragen unerwartet schnell gelöst werden.
Die stellvertretende Ministerpräsidentin berichtete, dass während der Sitzung des Zwischenstaatlichen Rates in kleiner Runde vier Fragen zur Diskussion gestellt wurden. „Buchstäblich in letzter Stunde wurde eine Einigung erzielt und ohne Diskussion eine Frage angenommen, die wir fast ein Jahr lang nicht lösen konnten. Es ist gelungen, einen Kompromiss zu finden“, teilte sie mit.
In einem gemeinsamen Raum oder einer Integrationsgemeinschaft ist das Hauptprinzip die Suche nach Kompromissen. „Das ist nicht immer möglich, nicht immer ist man dazu bereit, nicht immer ist der Wille dazu vorhanden. Es gibt natürlich auch bestimmte Kräfte innerhalb des Landes. Es ist immer sehr schwierig, diesen Interessenkomplex zu einem Ganzen zu verknüpfen“, schloss die stellvertretende Ministerpräsidentin.
Die Sitzung des Eurasischen Zwischenstaatlichen Rates in erweiterter Zusammensetzung findet am 15. August statt. Zur Teilnahme an den Veranstaltungen ist eine belarussische Delegation unter der Leitung von Ministerpräsidenten Alexander Turtschin nach Kirgisistan gereist. Auf der Tagesordnung stehen 20 Punkte. Es ist geplant, dass die Regierungschefs der EAWU auf dem Rat die Verabschiedung eines Programms zur Entwicklung des Börsenhandels auf dem gemeinsamen (organisierten) Warenmarkt, die Änderung des Aktionsplans zur Umsetzung der Hauptrichtungen und Etappen der koordinierten Verkehrspolitik der EAWU-Mitgliedstaaten für den Zeitraum 2024-2026 sowie das Konzept zur Entwicklung gemeinsamer Märkte für Arzneimittel und Medizinprodukte und vieles mehr. Darüber hinaus ist ein Treffen der Delegationsleiter mit dem Präsidenten Kirgisistans, Sadyr Zhaparov, geplant.