
MINSK, 22. Oktober (BelTA) – Der Leiter der Präsidialverwaltung Dmitri Krutoi berichtete den Journalisten nach dem Bericht an den Staatschef über die Vorbereitungen und die Tagesordnung der großen Sitzung zur Gewährleistung einer nachhaltigen Entwicklung des Gebiets Witebsk, die für den 24. Oktober geplant ist.
Eine ganze Reihe von Fragen im Bericht an den Präsidenten betrafen die Vorbereitung einer großen Konferenz zur nachhaltigen Entwicklung des Gebiets Witebsk, die für den 24. Oktober geplant ist.
Der Staatschef widmet der Situation in der Region besondere Aufmerksamkeit, und dafür gibt es eine Reihe von Gründen. Bereits während seines Besuchs in Polozk im Jahr 2024, wo das gebietweite Erntedankfest „Daschynki“ stattfanden, forderte der Präsident die Führung des Gebiets Witebsk auf, die Situation in jedem der 21 Kreise detailliert zu untersuchen und ein verständliches, einfaches und zugängliches Entwicklungsprogramm für jeden Kreis auszuarbeiten – eine Art Programm zur Wiederbelebung der Region Witebsk.
Im Frühjahr dieses Jahres legte der Vorsitzende des Gebietsexekutivkomitees Witebsk, Alexander Subbotin, dieses Dokument dem Staatsoberhaupt vor. Wie sich jedoch herausstellte, waren die meisten Maßnahmen überhaupt nicht ausgearbeitet. „Wie der Präsident treffend bemerkte, handelte es sich dabei faktisch um Wunschdenken. Und er schickte diese Dokumente zur Überarbeitung zurück”, informierte Dmitri Krutoi.
Nach fast einem halben Jahr wird der überarbeitete Programmentwurf erneut vorgelegt.
Zu den Hauptthemen der Sitzung gehörte außerdem die Lage im Agrarsektor des Gebiets Witebsk, wo vor einiger Zeit Integrationsstrukturen geschaffen wurden. Die Effizienz der Arbeit in diesem Format sowie die Perspektiven werden Gegenstand einer ausführlichen Diskussion sein.
Ein weiteres großes Thema ist der Viehsterben und die Maßnahmen, die zur Verbesserung der Situation in diesem Bereich nicht nur im Gebiet Witebsk, sondern im ganzen Land erforderlich sind.
„Diese drei großen Themenbereiche werden Gegenstand der Diskussion auf dieser Sitzung sein. Wir haben mehr als 300 Amtsträger eingeladen. Das ist praktisch die gesamte Führungsriege des Gebiets Witebsk. Die Leiter der wichtigsten Unternehmen, die gesamte Führung der Kreisexekutivkomitees und der wichtigsten Abteilungen des Gebietsexekutivkomitees Witebsk. Angesichts der Tatsache, dass diese Fragen für die gesamte Republik von Bedeutung sind, werden auch Delegationen aus anderen Gebieten unseres Landes vertreten sein“, erklärte Dmitri Krutoi.

Über das Programm zur Wiederbelebung des Gebiets Witebsk bis 2030
Die Diskussion über das Dokument wird umfassend sein. Denn es gibt genügend problematische Fragen in der Region. Insbesondere wies der Präsident darauf hin, dass die Region chronisch die vorgegebenen grundlegenden Parameter der sozioökonomischen Entwicklung nicht erfüllt. Das Bruttoregionalprodukt hat in den letzten fünf Jahren tatsächlich nie das geplante Niveau erreicht. Der Lagerbestand an Fertigprodukten ist nach wie vor einer der höchsten im Land.
Darüber hinaus gibt es Probleme bei einzelnen Unternehmen: Belvest, Vitebskdrev, Polozker Milchkombinat. Die Mitarbeiter einiger dieser Unternehmen haben sogar eine gemeinsame Petition an den Präsidenten gerichtet, mit der Bitte, zu untersuchen, was dort passiert. Besorgniserregend ist auch die Situation im Flachskombinat Orscha, zu dem sich Baumwollwerk in Baranowitschi im Rahmen einer separaten Holding angeschlossen hat.
„Es gibt tatsächlich sehr, sehr viele Fragen zum Entwicklungsprogramm für das Gebiet Witebsk“, stellte Dmitri Krutoi fest.
Das Dokument umfasst mehrere Blöcke, von denen jeder seine eigenen Nuancen und Gründe für eine detaillierte Diskussion hat. In der Industrie sind dies beispielsweise sogenannte Ankerprojekte, in der Landwirtschaft die Fruchtfolge (die Region ist eine der schwierigsten in Bezug auf Klima und Bodenfruchtbarkeit), konkrete Perspektiven in der Pflanzen- und Tierproduktion (wo soll man unter Berücksichtigung der verfügbaren finanziellen und personellen Ressourcen hingehen). Im Tourismusbereich gibt es ehrgeizige Pläne, den Anteil der touristischen Dienstleistungen an der Wirtschaft der Region auf 10 % zu steigern. Das ist fast doppelt so viel wie das Ziel, das der Präsident der Regierung im Rahmen der Entscheidung zur Schaffung einer separaten Agentur für Tourismusentwicklung vorgegeben hat.
Ein vielversprechender Bereich ist die Logistik, wo die Region mit der Sonderwirtschaftszone „Bremino-Orscha“, dem Ausbau des Flughafens Witebsk und der Sanierung und dem Bau mehrerer wichtiger Verkehrsadern über ein gutes Potenzial verfügt. Denn das Gebiet Witebsk strebt danach, ein großer Eisenbahn-Containerumschlagplatz zu werden.
Über die Arbeit des Agrar- und Industriekomplexes der Region
Der zweite wichtige Block der bevorstehenden Sitzung ist der Agrar- und Industriekomplex der Region. Dmitri Krutoi erinnerte daran, dass bereits 2016 auf Drängen der Führung des Gebiets Witebsk, das damals von Nikolai Scherstnew geleitet wurde, agrarindustrielle Integrationsstrukturen geschaffen wurden. Es wurde ein entsprechender Erlass des Staatsoberhauptes verabschiedet.
Anfangs gab es vier solcher Integrationsstrukturen. Im Jahr 2020 wurden sie jedoch im Rahmen einer umfassenden Anpassung des Dekrets auf sieben erhöht. „Heute sind sechs davon in Betrieb. Es gibt eine vollständige Aufstellung der von ihnen erzielten wirtschaftlichen Ergebnisse. Einige Erfolge konnten erzielt werden. Insgesamt ist der Staatschef jedoch mit den Ergebnissen ihrer aktuellen Arbeit sehr unzufrieden“, erklärte Dmitri Krutoi.
Er betonte, dass im Rahmen der Umstrukturierung trotz der schwierigen Umstände dieser Zeit erhebliche Unterstützung geleistet und alles bereitgestellt wurde, was die Region Witebsk zu diesem Zeitpunkt beantragt hatte. Als Gegenleistung wurde das Programm zur Entwicklung der Landwirtschaft in der Region Witebsk bis 2035 ausgearbeitet, in dem die Produktions- und Verarbeitungsmengen für jedes Jahr festgelegt wurden. Die Einnahmen daraus sollten als Grundlage für die Tilgung all dieser Schulden dienen, die über einen sehr langen Zeitraum gestundet und in Raten gezahlt wurden.
Heute arbeiten jedoch etwa 30 % der landwirtschaftlichen Organisationen, die zu den sechs Integrationsstrukturen gehören, mit Verlusten. Auch im Verarbeitungsbereich gibt es Kreditverbindlichkeiten.
„Derzeit bereiten diese Probleme und Schulden unserem Staatschef große Sorgen. Denn der Entwurf des Dokuments, das zur Beratung vorgelegt werden soll, sieht im Großen und Ganzen bereits die dritte Phase der Umstrukturierung vor. Und wieder wird ein zusätzliches Paket staatlicher Unterstützung beantragt, das mit weiteren Ratenzahlungen und Stundungen oder dem Erlass von Strafen, Zinsen für Energie, für erfüllte Regierungsgarantien und einer Reihe anderer Bereiche verbunden ist“, erklärte Dmitri Krutoi.
Er betonte, dass der Präsident sich die Frage stelle, inwieweit dies gerechtfertigt sei und wer seine früheren Verpflichtungen nicht erfüllt habe. Genau dies soll bei der Sitzung geklärt werden.
Maßnahmen zur Bekämpfung des Viehsterbens
Das dritte große Thema ist das Viehsterben. In den letzten Jahren hat der Präsident wiederholt Anweisungen gegeben, die Situation in diesem Bereich grundlegend zu ändern. „Der Generalstaatsanwalt und die Generalstaatsanwaltschaft sind mit diesem Thema betraut. Zusammen mit dem Staatskontrollkomitee haben sie viel Arbeit geleistet, um ein objektives Bild davon zu vermitteln, was sich tatsächlich geändert hat“, sagte Dmitri Krutoi.
Er wies darauf hin, dass in der vergangenen Zeit in dieser Hinsicht sehr strenge Maßnahmen ergriffen wurden – Strafverfahren wurden eingeleitet, viele Beamte verschiedener Ebenen wurden zur Verantwortung gezogen. Dies führt bereits zu gewissen Ungleichgewichten. Auf diese Frage wurde im Laufe des Berichts vom Staatsoberhaupt hingewiesen.
Andererseits wurde auf Ebene der Fachbehörden und der Akademie der Wissenschaften viel Arbeit geleistet, um wissenschaftlich fundierte Indikatoren in diesem Bereich zu definieren. Der Leiter der Präsidialverwaltung erinnerte daran, dass der Präsident kürzlich ein großes Seminar zum Thema der Lösung des Problems der Tierhaltung in jeder Phase der Tierproduktion abgehalten habe.
„Der Präsident möchte wahrscheinlich eine umfassende Entscheidung treffen, um dieses Problem endlich zu lösen“, fügte er hinzu.