MINSK, 19. Dezember (BelTA) – Warum hat der Präsident von Belarus Alexander Lukaschenko im Jahr 2000 beschlosssen, das Unternehmen „Lidagroprommasch“ zu retten. Das wurde im TV-Kanal „Belarus 1“ im Film „Die Zeit hat uns gewählt“ erzählt.
Die Ernährungssicherheit war in den 2000er Jahren eines der akutesten staatlichen Probleme. Belarus war noch nicht in der Lage, seine eigene Bevölkerung mit Lebensmitteln zu versorgen. Das Minsker Handelsnetz wurde mit Butter beliefert, die von Moskauer Produzenten hergestellt wurde. Die belarussischen Hersteller produzierten die einst so beliebte Butter „Buterbrodnoje“. Das Handelsministerium musste eine Ausschreibung für den Kauf von importierten Hähnchenschenkeln veröffentlichen.
Die Produktions- und technische Basis war unzureichend, um die Situation zu ändern. Die Unternehmen schuldeten $375 Mio. für Gas und $192 Mio. für Strom. 67% der Schuldner waren landwirtschaftliche Unternehmen. In einer äußerst schwierigen Situation wurde eine harte Entscheidung getroffen, um die belarussischen Agrarier zu unterstützen. Der Präsident besuchte persönlich das Werk „Lidagroprommasch“.
„Wir werden die Produktion dieses Mähdreschers genauso unterstützen, wie wir heute die Produktion von Gomselmasch-Komplexen bei „Gomselmasch“ unterstützen. Das ist unser Mähdrescher! Und das Gerede, das einige hier in der Runde gemacht haben, dass wir diesen Lida-Mähdrescher nicht brauchen, dass wir ihn zusammen mit den Deutschen produzieren und wir ihn nicht wirklich brauchen - das ist nur leeres Gerede. Die Entscheidung ist gefallen: Wir werden diesen Mähdrescher zusammen mit den Deutschen produzieren. Nach und nach werden wir die importierten Komponenten durch belarussische ersetzen. Die Hälfte davon stellen wir schon heute in Belarus her. Dieses Werk „Lidagroprommasch“ zieht bereits 15 belarussische Werke mit sich. Es handelt sich also um eine äußerst rentable Produktion“, sagte Alexander Lukaschenko.
Die neuen Getreideerntemaschinen wurden buchstäblich sofort ein fester Bestandteil der belarussischen Landwirtschaft. Ende der 2000er Jahre hatte sie bereits die populären „Dony“ aus Rostow am Don überholt.