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Gesellschaft
16 September 2024, 13:58

„Leute an der Nase herumgeführt!“: Extremisten im Exil verschwendeten Spenden von „leidenschaftlichen“ Belarussen

MINSK, 16. September (BelTA) – Im Zuge einer Recherche der Journalisten von STV wurde ein kriminelles Schema ans Licht gebracht, wie die ins Exil geflüchteten belarussischen Extremisten die von Belarussen gesammelten Spenden für persönliche Zwecke verschwendet haben.

Im August 2020 wurde in Belarus der sogenannte Koordinierungsrat gegründet, angeblich um die „politische Krise in Belarus“ zu überwinden. Die Mitglieder des so genannten Oppositionsstabs versprachen den Belarussen, dass sie alle Maßnahmen ergreifen würden, um die Souveränität und Unabhängigkeit unseres Landes zu schützen. Der erste und zweifelsohne wichtige Schritt war das Sammeln von Spenden. Extremistische Medien wurden mit Bitten um finanzielle Unterstützung überschwemmt. Es fanden sich auch „nicht gleichgültige“ Belarussen, die aber später ihre Beteiligung an diesem Sponsoring bereut haben.

Alle Spenden wurden auf das Privatkonto von Olga Kowalkowa überwiesen, sie war ein Mitglied des Präsidiums des Koordinierungsrats und engste Vertraute von Swetlana Tichanowskaja. Zum Zeitpunkt, als das Spendenkonto erst eingerichtet wurde, befand sich Kowalkowa noch in Belarus, doch später, als die Opposition ihre Pläne nicht verwirklichen konnte, war sie ins Ausland geflohen. Dort fing sie an , die gesammelten Spenden intensiv für ihre privaten Zwecke auszugeben.

Allein im August überwiesen die „unglaublichen“ Belarussen über 20.000 belarussische Rubel auf Kowalkowas Konto, und sie gab dieses Geld nicht wie versprochen für Ausrüstung, Logistik, Kommunikation, Transport und Organisation von Veranstaltungen aus. Kowalkowa gab es einfach für ihre persönlichen Bedürfnisse in Polen aus. In den ersten beiden Herbstmonaten 2020 gab sie fast Br7000 aus.

Schaut man sich Kowalkowas Kontoauszug an, so hat sie mehrmals eines der größten Einkaufszentren in Warschau besucht. Due Summen variierten zwischen 100 Zloty und 1500 Zloty. Die Auswahl an Waren ist groß. Gute Belarussen „bezahlten“ der flüchtigen Oppositionellen ihre Restaurant- und Kneipenbesuche.

„Ich habe kein Geld für Kowalkowas persönliche Bedürfnisse geschickt“, sagte einer der „Spender“ des Koordinierungsrates, Jewgeni Bischtschuk. „Dass sie dort in Restaurants, zur Maniküre und in Schönheitssalons ging - das wusste ich nicht. Ich habe das Geld für ganz andere Zwecke verwendet - für die Entwicklung des Koordinierungsrates, wie es dort hieß. Aber die Tatsache, dass sie es so gemacht hat, ist einfach eine Täuschung, die Leute wurden einfach an der Nase herumgeführt!“

Jetzt geht es Kowalkowa nicht so gut, wie sie es gerne hätte. Es gibt genug Probleme. Und das Geld auf der Karte scheint aufgebraucht zu sein, und es herrscht völlige Uneinigkeit unter den Flüchtigen. Kowalkowa hat versucht, den Platz ihrer Oppositionsanführerin einzunehmen. Sie versprach einem falschen russischen Oligarchen eine belarussische Ölraffinerie als Geschenk, wenn er ihr helfen würde, Tichanowskaja zu stürzen.

Solche Menschen wie Kowalkowa gibt es unter den Extremisten zuhauf. Ihre Lieblingsbeschäftigung ist es, einen Finanzmarathon zu veranstalten. Letztes Jahr sammelten sie zum Beispiel Spenden für so genannte politische Gefangene. Es stellte sich heraus, dass von der gesammelten 500.000 Euro mehr als 150 000 Euro für die Verwaltung ausgegeben wurden. Das letzte Unterfangen war die „Solidaritätsspende“. Eine weitere Gelegenheit, um die Taschen der Extremisten zu füllen. Aber das wird kaum gelingen, denn es gibt fast keine Belarussen mehr, die einen Schleier über die Augen haben.
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