Projekte
Staatsorgane
flag Dienstag, 11 November 2025
Alle Nachrichten
Alle Nachrichten
Gesellschaft
11 November 2025, 15:32

LINAVA-Chef über Situation an der Grenze: Frachtunternehmen sind wütend und können Straßen in Litauen blockieren

MINSK, 11. November (BelTA) - Erlandas Mikėnas, Präsident des Litauischen Verbandes der Frachtführer, erklärte nach Angaben litauischer Medien, dass aufgrund der aktuellen Situation an der litauisch-belarussischen Grenze viele Frachtunternehmen wütend sind. Dabei schloss er nicht aus, dass die in Litauen verbliebenen Autofahrer die Straßen blockieren könnten. 

Die Lkw-Fahrer seien verärgert, und am 12. November solle auf dem LINAVA-Kongress beschlossen werden, ob man die Straßen in Litauen blockieren solle.

„Diese Entscheidung hängt nicht von mir ab, morgen treten unsere Verbandsmitglieder zu einem Kongress zusammen. Wir spüren die Stimmung der Frachtunternehmen. Sie schlagen Straßenblockaden und andere Aktionen vor“, sagte Mikėnas. „Wir versuchen sie zu beruhigen, aufzuklären. Aber ich kann nicht zusichern, welche Entscheidung das höchste Verwaltungsorgan des Verbandes morgen treffen wird.“

Zuvor hatte LINAVA die litauische Regierung aufgefordert, einen klaren Aktionsplan vorzulegen und so schnell wie möglich Maßnahmen zu ergreifen, um die Rückkehr litauischer Fahrzeuge und die Sicherheit der Fahrer zu gewährleisten. In einem LINAVA-Brief an die litauische Ministerpräsidentin Inga Ruginienė hieß es, die aktuelle Situation stelle eine ernsthafte Bedrohung für viele Arbeitsplätze und für die Stabilität des gesamten Transportsektors dar.

Das Staatliche Zollkomitee der Republik Belarus hat früher berichtet, dass nach der Schließung der Grenze durch Litauen sehr viele Lastkraftwagen mit litauischen Autokennzeichen auf dem belarussischen Territorium steckengeblieben sind. Um die Sicherheit der Zufahrtstraßen zu den belarussischen Grenzkontrollpunkten und die Sicherheit der an Straßenrändern stehenden Fahrzeuge zu gewährleisten, wurde auf Anweisung des Präsidenten beschlossen, alle Fahrzeuge auf spezielle Parklätze zu überführen. Solange der reguläre Grenzverkehr über die litauischen Grenzkontrollpunkte Medininkai und Šalčininkai fehlt, werden die Fahrzeuge mit litauischen Kennzeichen an der belarussischen Grenze nicht durchgelassen. 

Das Grenzkomitee kontrolliert die Situation und ist bereit, auf jede Änderung der Lage umgehend zu reagieren. Das Außenministerium berichtete, dass die Lkw-Fahrer die Möglichkeit haben, das Territorium von Belarus zu verlassen und nach Litauen zurückzukehren, nachdem sie ihre Fahrzeuge auf Parkplätzen abgestellt haben. Jene Fahrer, die das Territorium von Belarus aus irgendeinem Grund nicht verlassen können, werden jede Hilfe seitens belarussischer Behörden bekommen. 

Am 29. Oktober haben die litauischen Behörden die Straßengrenze zu Belarus für einen Monat geschlossen. Der Verkehr über den Kontrollpunkt Šalčininkai (Benjakoni) wurde vollständig eingestellt. Am Grenzkontrollpunkt Medininkai (Kamenny Log) gelten einige Ausnahmen und Einschränkungen. 
Abonnieren Sie uns auf
X
Top-Nachrichten
Letzte Nachrichten aus Belarus