MINSK, 18. November (BelTA) – Die litauische Regierung wird am 19. November eine Entscheidung über die Öffnung der Grenze zu Belarus treffen. Für den 18. November sind Gespräche zwischen den Grenzbehörden der beiden Länder angesetzt. Das sagte der Vorsitzende des Sejm-Ausschusses für Außenpolitik, Remigijus Motuzas, wie die litauischen Medien berichten.
Nach seinen Angaben wird die endgültige Entscheidung über die Öffnung der Grenzkontrollpunkte auf der Sitzung der litauischen Regierung am 19. November getroffen. Vilnius neigt eher dazu, die Grenze zu Belarus nicht am 30. November, sondern früher zu öffnen.
Motuzas wies darauf hin, dass die Krise an der Grenze viel größer sei als angenommen. Es seien nicht nur litauische Frachtführer, die die Grenzöffnung forderten, sondern auch Länder, die mit gestörten Lieferketten unzufrieden seien, sagte er.
„Heute stehen in erster Linie die Probleme unserer Frachtunternehmen im Mittelpunkt, ja, das ist wichtig. Aber wir als Diplomaten wissen, dass dieses Problem in einem größeren Maßstab aufgetreten ist. Zentralasien, China und andere Länder sind unzufrieden, da verschiedene Lieferketten und der Warenverkehr gestört sind, daher ist dieses Problem viel wichtiger“, sagte er.
An den anstehenden Verhandlungen am 18. November werden Mitarbeiter der Grenzdienste Litauens und der Republik Belarus teilnehmen. Der Sicherheitsdienst der litauischen Staatsgrenze teilte mit, dass die technischen Gespräche an der Grenze am Nachmittag stattfinden werden.
Der Nationale Litauische Verband der Frachtführer (LINAVA) glaubt, dass Belarus in dieser Situation keine Fehler gemacht hat. Litauen hätte lieber die Schmuggler an seiner Grenze fassen sollen, anstatt die Grenzen zu schließen. Litauische Frachtführer haben am vergangenen Wochenende in Vilnius gegen die Schließung von Grenzübergängen mit Belarus protestiert, um ihren Behörden zu zeigen, dass legale Unternehmen mit der Schließung der Grenzen Verluste zu tragen haben.
Am 29. Oktober hat die litauische Regierung beschlossen, die Grenzkontrollpunkte an der litauisch-belarussischen Grenze für einen Monat zu schließen.
