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10 November 2025, 18:54

Litauische Transportunternehmen erklärten, wegen Grenzschließung große Verluste einzufahren 

MINSK, 10. November (BelTA) –  Erlandas Mikėnas, Präsident des Litauischen Nationalen Verbandes der Frachtführer (LINAVA), erklärte, dass litauische Transportunternehmen große Verluste einfahren werden, weil Litauen die Grenze zu Belarus geschlossen hat. Das berichten litauische Medien.

„Litauische Fahrzeuge stehen auf bewachten Parkplätzen, und wir werden die Parkgebühren zahlen müssen. Aber bis wir die Grenze geöffnet haben und unsere Fahrzeuge abgeholt haben werden, werden solch große Summen anfallen, dass sich das Abholen der Fahrzeuge einfach nicht rentieren wird“, äußerte Mikėnas seine Meinung.
Vizepräsident von LINAVA, Oleg Tarassow, sagte, dass litauische Grenzer auch früher sehr wenig Lastwagen über den Grenzkontrollpunkt „Medininkai“ durchgelassen haben. Heute ist die Grenze dicht, kein einziges Auto kommt über die litauische Grenze. „Unsere Zollbeamten konnten in acht Tagen nicht einmal 600 Lkws über den Kontrollpunkt „Medininkai“ fahren lassen. Die Punkte sind geschlossen. Warum konnten die Mitarbeiter nicht schnell genug nach Medininkai kommen, zum dort zu arbeiten?, fragte er.

In dieser Situation kann man nicht viel machen, vielleicht sämtliche Fahrer in den kurzen Urlaub schicken und warten, bis sich die Situation normalisiert, so Tarassow. 

Wie Baltnews berichtet, hat der litauische Innenminister Vladislav Kondratovich erklärt, dass Litauen die Grenze nicht öffnen werde.

Zuvor hatten LINAVA-Vertreter die litauische Regierung aufgefordert, einen klaren Aktionsplan vorzulegen und so schnell wie möglich Maßnahmen zu ergreifen, um die Rückkehr litauischer Fahrzeuge und die Sicherheit der Fahrer zu gewährleisten. In einem Brief an die litauische Ministerpräsidentin Inga Ruginienė haben die LINAVA-Vertreter geschrieben, die aktuelle Situation stelle eine ernsthafte Bedrohung für viele Facharbeiter und für die Stabilität des gesamten Transportsektors dar. Im Brief wurde darauf hingewiesen, dass die Schließung der Grenze zu Belarus mindestens 35.000 litauische Staatsbürger betreffen werde. 

Die litauische Regierung hat am 29. Oktober 2025 den Beschluss „Über die Beschränkung und Aussetzung des Grenzverkehrs der Litauischen Republik“ gefasst. Damit wurden bis 1.00 Uhr des 1. Dezember Beschränkungen für die Bewegung von Personen und den Transport durch den Grenzkontrollpunkt „Medininkai“ („Kameny Log“) eingeführt. Die Abfertigung von Personen und Fahrzeugen am litauischen Kontrollpunkt „Šalčininkai“ („Benjakoni“) wurde vollständig ausgesetzt.
Das belarussische Außenministerium hat heute erklärt, dass litauische Lkws, die sich auf dem Territorium des Landes an den Zufahrten zu den Kontrollpunkten „Kamenny Log“ und „Benjakoni“ angesammelt haben, aus Sicherheitsgründen auf speziell eingerichtete Parkplätze überführt werden. LKW-Fahrer haben die Möglichkeit, das belarussische Territorium zu verlassen und nach Litauen zurückzukehren, wobei sie die Fahrzeuge auf den erwähnten Parkplätzen lassen. Diejenigen Fahrer, die aus irgendwelchen Gründen Belarus nicht verlassen können, werden die notwendige Hilfe bekommen. Das Staatliche Grenzkomitee der Republik Belarus hat informiert, dass die Ausreise von Lastkraftwagen mit litauischen Autokennzeichen über die belarussischen Grenzkontrollpunkte ab 9.00 Uhr des 10. November vorübergehend ausgesetzt wird. Es wird darauf hingewiesen, dass der Grenzdienst von Belarus die Situation überwacht und bereit ist, auf jede Veränderung der Situation zu reagieren. Das Staatliche Zollkomitee von Belarus wies darauf hin, dass litauische Lastwagen die bewachten Parkplätze nach der Öffnung der Grenze zu Litauen verlassen dürfen.
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