
MINSK, 12. Mai (BelTA) – In Litauen gibt es vernünftige Menschen, aber sie haben Angst vor dem Druck der Regierung. Das sagte der ehemalige litauische Präsidentschaftskandidat Eduardas Vaitkus bei einem Treffen mit dem Vorsitzenden der belarussischen Partei „Belaja Rus“ Oleg Romanow.
Der litauische Politiker war mit dem Vorgehen der litauischen Staatsführung nicht einverstanden. Ebenso wie mit dem litauischen Umgang gegenüber Belarus. „Ich sehe es als meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass Litauen nicht zu einem terroristischen Staat wird. Ich bleibe diesem Ansatz treu und bin heute da, wo ich bin. Und ich habe nicht vor, darauf zu verzichten, weil ich es ja für sehr wichtig halte, meine persönliche Position zu zeigen“, sagte Eduardas Vaitkus.

Der frühere Präsidentschaftskandidat versicherte, dass es in Litauen vernünftige Menschen gebe. Aber sie leben in Angst vor der Regierung, die über die nötigen Hebel gegen sie verfügt. „Wie ein Moderator sagte, er würde Leute wie mich erschießen, wenn es gesetzlich nicht verboten wäre“, zitierte Vaitkus eine der Aussagen, die gegen ihn gerichtet war.
Er betonte jedoch, dass einige Menschen in Litauen inzwischen mutiger geworden seien in ihren Äußerungen darüber, was die litauische Regierung tut. Nach Ansicht des Politikers ist das ein positiver Moment.
„Es gibt Menschen in Litauen, denen Litauen sehr am Herzen liegt und die sich für Litauen sehr einsetzen. Die aktuelle Regierung findet die pro-litauische Politik offensichtlich sehr unangenehm. Und sie bezeichnet die pro-litauische Position als „kremlnah“, wenn sie nicht in der Lage ist, etwas in der Sache zu entgegnen“, resümierte Eduardas Vaitkus.

