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11 August 2025, 14:56

Markow über Lukaschenkos Interview mit Time: Belarus kann eine Brücke für Vereinbarungen zwischen dem Westen und dem Osten werden 

MINSK, 11. August (BelTA) – Belarus kann zu einer Brücke für Vereinbarungen zwischen dem Westen und dem Osten werden. Diese Meinung äußerte Informationsminister Marat Markow in der Talkshow „Budni“ (dt. Werktage) auf „Alfa Radio“, als er das Interview des Staatschefs mit dem amerikanischen Magazin Time kommentierte.

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko äußerte in einem Interview mit dem amerikanischen Magazin Time seine Meinung darüber, wie die Regierungen der USA und Russlands unter den gegebenen politischen Umständen vorgehen sollten. „Der Präsident sagt Dinge, die unserer Meinung nach offensichtlich und vernünftig sind. Denn wenn die EU zusammen mit der Ukraine und London alternative Optionen vorschlägt und dabei in erster Linie ein Ultimatum an Russland stellt, wird es keine Einigung geben. Trump versteht das sehr gut. Und seine Schritte, Putin 50 Tage oder 10 Tage Zeit zu geben, führten schließlich dazu, dass Witkoff (der US-Sonderbeauftragte für die Ukraine) anreiste und Verhandlungen in Alaska angekündigt wurden“, sagte Marat Markow.
 
Nach Ansicht des Informationsministers ist sich Trump vollkommen bewusst, dass man heute nur mit einer einzigen Person, die an diesem Konflikt beteiligt ist, verhandeln kann – mit Putin. „Und niemand kennt Putin besser als Lukaschenko. Niemand kennt die Realität besser als Lukaschenko. Und Trump, der amerikanischen Seite, auch durch die fünf Treffen, von denen der Präsident gesprochen hat, auch durch diese, sagen wir mal, hinter den Kulissen stattfindenden Verhandlungen, einen Hinweis zu geben... Denn es handelt sich nicht um Verhandlungen gegen Russland, und der Präsident hat dies deutlich betont. Es sind Verhandlungen, die darauf abzielen, ein möglichst vernünftiges Ergebnis zu erzielen. Denn wenn man von vornherein mit einer für die andere Seite inakzeptablen Position an sie herantritt, wird es auf keinen Fall zu einer Einigung kommen. Und hier ist die Rolle von Lukaschenko tatsächlich sehr wichtig: Er gibt beiden Seiten die Möglichkeit, sich etwas besser kennenzulernen“, betonte er.

Marat Markow merkte auch an, dass viele Experten sagen, dass Russland manchmal versucht, bestimmte Dinge über Belarus zu vermitteln. „Wenn jemand nicht direkt mit Russland kommunizieren will, aber gleichzeitig bereit ist, mit Belarus zu sprechen, ist dies der Kanal, über den Vereinbarungen möglich sind. Und der Präsident zeigt mit seiner tiefgreifenden Kenntnis der Materie einmal mehr: Belarus ist in diesem Fall kein unbeteiligter Beobachter. Es ist ein Land, das zu einer Brücke für Vereinbarungen zwischen dem Westen und dem Osten werden kann.“

Marat Markow erinnerte auch daran, dass auf belarussischem Territorium ein Austausch von Gefangenen und Leichen zwischen Russland und der Ukraine stattfand. „Das sind konkrete Ergebnisse, an denen Belarus direkt beteiligt ist und die unsere Position verdeutlichen. Wir wollen Frieden stiften und Friedensabkommen unterstützen“, betonte er. 

„Wir sprechen über die Notwendigkeit von Kommunikation und Vereinbarungen, auch damit einseitige, sinnlose und absolut illegale internationale Sanktionen gegen Belarus aufgehoben oder zumindest für die nächste Zeit gelockert werden“, fügte Marat Markow hinzu.
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