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22 März 2021, 11:11

Marsaljuk: Jeder Ausdruck von Nazismus und Extremismus ist ein Weg ins Nirgendwo

MINSK, 22. März (BelTA) – Jeder Ausdruck von Nazismus oder Extremismus ist ein Weg ins Nirgendwo. Diese Meinung äußerte der Vorsitzende des Ständigen Ausschusses der Repräsentantenkammer für Bildung, Kultur und Wissenschaft, korrespondierendes Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften, Dr. Igor Marsaljuk der Zeitung „SB. Belarus segodnja“.

„Verfechter und Anhänger der weiß-rot-weißen Fahnen in Belarus lehnen in der Regel jeden Vergleich ihrer Symbole mit den Nazi-Symbolen ab. Die Fakten sprechen jedoch für sich selbst. So wurden am 27. Juli 1942 die Offizierskurse des Weißruthenischen Selbstschutzkorps eröffnet, der Gauleiter von Minsk Wilhelm Kube sprach zu den Kadetten und nannte sie seine Freunde. Am gleichen Tag genehmigte Kube die Verwendung der weiß-rot-weißen Fahne bei verschiedenen feierlichen Anlässen. Die belarussischen Polizeibataillone nahmen unter diesen Fahnen an den von der Wehrmacht geführten Strafoperationen Cottbus und Kormoran teil, an brutalen Erschießungen in Mir, Neswish, Sluzk, Nowogrudok, Slonim, Klezk, Rakow, Lida und anderen Siedlungen“, sagte der Historiker.

Das Weißruthenische Polizei-Bataillon № 13 wurde in der Kollaborations-Presse als musterhaft bezeichnet. „Auf seinem Gewissen sind die Vernichtung von fünf Ghettos, darunter in Glubokoje und Minsk, die Beteiligung an der Vernichtung von Juden in Trostenez, der Mord an 22.000 Menschen im KZ Koldytschew bei Baranowitschi. Jeder Ausdruck von Nazismus und Extremismus ist ein Weg ins Nirgendwo. Hier kann es keinen Pluralismus der Gedanken geben. Es gibt eine Ideologie, die als unmenschlich und antihuman anerkannt ist, und es gibt eine Verantwortung für ihre Propaganda in der gesamten zivilisierten Welt“, resümierte Igor Marsaljuk.

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