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18 September 2025, 14:45

Mega-Science-Projekte und neue Technologien: Was plant Internationale Vereinigung der Akademien der Wissenschaften

MINSK, 18. September (BelTA) – Die Teilnehmerstaaten der Internationalen Vereinigung der Akademien der Wissenschaften (IAAS) beabsichtigen, die Zusammenarbeit im Bereich der Grundlagenforschung und der angewandten Forschung zu entwickeln, neue Technologien für medizinische Zwecke und den realen Wirtschaftssektor zu entwickeln. Das sagte der Vorstandsvorsitzende der Nationalen Akademie der Wissenschaften, Wladimir Karanik, vor Journalisten im Vorfeld der IAAS-Ratssitzung in Minsk.

„IAAS ist eine Vereinigung, die vor über 30 Jahren gegründet wurde. Ihr gehören akademische Organisationen und FuE-Zentren aus vielen Ländern. IAAS hat ein enormes wissenschaftliches Potenzial. Die aktuelle Hauptaufgabe besteht darin, eine effizientere Zusammenarbeit und Umsetzung gemeinsamer Projekte zum Wohle aller Teilnehmerstaaten zu gewährleisten. Das sind Mega-Science-Projekte, die tatsächlich neue Kenntnisse in der Grundlagenwissenschaft eröffnen und praktische Aufgaben im Interesse der realen Wirtschaft  lösen. Die Gewährleistung der technologischen Sicherheit der IAAS-Länder hat Priorität. Wir sehen, dass sich jetzt die globale Agenda ändert, Zölle eingeführt werden, der Zugang zu modernen Technologien eingeschränkt wird. Das Potenzial unserer Akademien der Wissenschaften ermöglicht es, technologische Souveränität und die unabhängige Entwicklung aller kritischen Technologien zu gewährleisten, die für das Funktionieren des realen Wirtschaftssektors notwendig sind“, sagte Wladimir Karanik.

Im Mittelpunkt der Sitzung stehen Fragen der Vertiefung der strategischen  Zusammenarbeit und bestimmte taktische Schritte. Ganz konkret geht es dabei um die Schaffung einer einzigen wissenschaftlichen Datenbank, Veröffentlichung einer Fachzeitschrift, in der sowohl junge Akademiker als auch namhafte Wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse publizieren lassen können. Es geht auch um die Gründung von Fonds zur Finanzierung gemeinsamer Forschungsprojekte. „Das heißt, es gibt viele Pläne und Aufgaben. Jeder versteht die Bedeutung von IAAS. Jeder hat es zum Ziel gemacht, die Organisation zu entwickeln und die Zusammenarbeit im Rahmen konkreter Projekten umzusetzen“, betonte der NAN-Vorstandsvorsitzende.
Zur Kooperation in der Medizin sagte Karanik: „Die Wissenschaftler beschäftigen sich unter anderem mit der Behandlung schwerer Wirbelsäulenschäden. Es gibt ein wunderbares Projekt innerhalb des Unionsstaates, das es Kindern mit angeborener Wirbelsäulenpathologie ermöglicht, zu einem normalen, erfüllten Leben zurückzukehren. Es gibt sehr gute Entwicklungen und Kooperationen auf dem Gebiet der Zelltherapie bei Krebserkrankungen. Wir sind uns bewusst, dass wir durch die Zusammenlegung unserer Bemühungen diesen Weg schneller und effizienter gehen können. Wenn es uns gelingt, die praktische Anwendung dieser Methoden einen Monat oder ein Jahr früher zu starten, haben wir Tausende Leben gerettet“, betonte Wladimir Karanik.

Die Teilnehmer diskutieren die wichtigsten Ergebnisse der Aktivitäten von IAAS und die zukunftsträchtigen Richtungen der Vereinigung, die Aktivitäten des IAAS-Rates der jungen Wissenschaftler und die Wahl der aktiven Mitglieder (Akademiker). Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Leiter der Akademien der Wissenschaften stehen Fragen der weiteren gegenseitig vorteilhaften Zusammenarbeit in Schlüsselbereichen der modernen Wissenschaft. Führende Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern werden wissenschaftliche Vorträge halten.
Seit 2017 funktioniert die Nationale Akademie der Wissenschaften von Belarus als Hauptsitz der Internationalen Vereinigung der Akademien der Wissenschaften. Sie vereint 27 Akademien der Wissenschaften und große wissenschaftliche Zentren aus 16 Ländern (GUS-Staaten, China, Vietnam, Mongolei, Georgien, Kuba und Montenegro). Auf der IAAS-Basis wurden 27 wissenschaftliche Räte für fortgeschrittene Wissenschaftszweige gegründet. Das höchste Leitungsorgan der Internationalen Vereinigung der Akademien der Wissenschaften ist der IAAS-Rat.
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