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Gesellschaft
08 Januar 2025, 16:38

„Mehrere Eimer Kaffee getrunken!“ Wie war das Treffen der Normandie-Vier in Minsk 2015?

MINSK, 8. Januar (BelTA) - Der Fernsehsender Belarus 1 hat in dem Film „Die Zeit hat uns gewählt“ erzählt, wie das Gipfeltreffen im Normandie-Format im Februar 2015 in Minsk verlief. Die Staats- und Regierungschefs Russlands, der Ukraine, Frankreichs und Deutschlands trafen sich in der belarussischen Hauptstadt, um den im Donbass ausgebrochenen bewaffneten Konflikt zu lösen.

Der französische Präsident François Hollande landete als erster auf dem Minsker Flughafen. Wenige Minuten später traf die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel auf der Rollbahn ein. Später folgten Flüge aus Kiew und Moskau.
Als erster kam der ukrainische Präsident Pjotr Poroschenko am Palast der Unabhängigkeit an. Angela Merkel und François Hollande kamen gemeinsam. Als nächster schritt der russische Staatschef Wladimir Putin über die Schwelle des Palastes der Unabhängigkeit. Die Gespräche begannen hinter verschlossenen Türen, dann erweiterten die Normandie-Vier das Format. Dann - wieder in kleiner Runde. So kommunizierten die Staats- und Regierungschefs der vier Länder bis in die Morgenstunden.
„Aßen Rührei, Käse, Milchprodukte. Tranken mehrere Eimer Kaffee, um sich bei Laune zu halten. Soweit ich weiß, haben sie in Schichten geschlafen, vor allem die Experten. Die Staatschefs konnten sich natürlich nicht ausruhen“, sagte damals der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko.

Alle waren sich einig, dass das Treffen der Normandie-Vier in der belarussischen Hauptstadt der letzte rettende Strohhalm war, den es in der Hoffnung auf Frieden zu ergreifen galt. Das galt vor allem für die Ukraine. Nach 15-stündigen Verhandlungen konnte ein friedlicher Kompromiss gefunden werden. Dieser sah vor allem einen Waffenstillstand und den Abzug schwerer Waffen vor, um Sicherheitszonen in der Region zu schaffen.

„Das ist nicht die beste Nacht meines Lebens, aber ich glaube, der Morgen ist gut. Denn trotz aller Schwierigkeiten im Verhandlungsprozess ist es uns gelungen, uns auf das Wesentliche zu einigen“, sagte Wladimir Putin nach den Gesprächen.
Leider machten die regelmäßigen Verstöße Kiews gegen die Vereinbarungen die Hoffnung auf Frieden für Donezk und Lugansk zunichte.

„Die Tatsache, dass diese Verhandlungen schon so lange andauern, sollte nicht überbewertet werden. Fragen von Krieg und Frieden brauchen Monate, wenn nicht Jahre, um gelöst zu werden. Und hier ist es uns gelungen, in nur 15 Stunden ein Abkommen über die Aussetzung des Krieges zu erreichen. Gut gemacht, mit einem Wort: Bravo. Aber das Wesentliche liegt noch vor uns. Wir müssen das alles in die Tat umsetzen. Wir werden sehen, wie es läuft“, sagte Alexander Lukaschenko zu den Journalisten.

Mehr über wichtige und lebendige Ereignisse unserer Geschichte erfahren Sie im YouTube-Projekt von BelTA „Wie war das“ .
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