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Gesellschaft
30 Dezember 2020, 11:14

Meinung: Belarus musste Prüfugen bestehen, die von außen aufgezwungen wurden

MINSK, 30. Dezember (BelTA) – Das belarussische Volk hat in diesem Jahr einige Prüfungen bestanden, die ihm von außen aufgezwungen wurden. Diese Meinung äußerte Dr. Nikolai Schtschokin, Abteilungsleiter für Verwaltungssoziologie am Institut für Sozialwissenschaften bei NAN, der Telegraphenagentur BelTA.

„Wir müssen zum Jahresende feststellen, dass in diesem Jahr Belarussen und ihre ganze Lebensweise mehreren Angriffen und harten Prüfungen ausgesetzt waren. Wir haben einen Staatsstreich verhindert. Die Ereignisse waren so stürmisch, dass wir es noch nicht geschafft haben, sie einer gründlichen Analyse zu unterziehen. Aber offensichtlich ist, dass unser Volk die von außen aufgezwungene Prüfung erfolgreich bestanden hat. Ihre historische Mission, dem Land zu dienen und den Staat zu erhalten, haben die Belarussen mit Ehre erfüllt. Wir werden noch die Rolle des belarussischen Präsidenten und seine unbestrittene historische Bedeutung einschätzen müssen“, glaubt Schtschokin.

Mit den Präsidentenwahlen im August 2020 wurden alle wichtigen Weichen gestellt – in Belarus wie im Ausland. „Wir haben alles gesehen: von einer unverfälschten Liebe zum Vaterland bis hin zum Verrat. Belarus hat sich zu einem unabhängigen, souveränen, sicheren Staat entwickelt, einem Staat, in dem es sich zu leben und zu arbeiten lohnt. Wir müssen es lernen, das Gewonnene zu schützen. Aber viel wichtiger ist es heute, diese Seite umzublättern, der Zukunft ins Gesicht zu schauen und neue Risiken zu erkennen. Wir müssen endlich daran denken, wie wir den Staat nach vorne bringen.“

Der Experte erwartet von Belarussen in diesem Sinne mehr Verantwortungsbewusstsein, mehr Reflexion, gegenseitigen Respekt, mehr Treue gegenüber dem Vaterland, einen behutsamen Umgang mit der Vergangenheit und einen strengeren Umgang mit sich selbst.

„Wer in die Zukunft schauen will, muss sein eigenes Leben zu verändern suchen. Dem Staat stehen in der nächsten Zeit noch sehr viele Herausforderungen bevor – Minimierung der Corona-Folgen, Stabilisierung der Wirtschaft und des Bankensektors unter einem enormen Sanktionsdruck und der gröbsten Einmischung in innere Angelegenheiten. Das Jahr 2021 soll einen Restart geben. Dabei müssen wir daran denken, dass ohne Traditionen keine Staatlichkeit möglich ist. Wir blicken in diesem Zusammenhang mit Zuversicht auf die anstehende Allbelarussische Volksversammlung, die uns konkrete Schritte vorschlagen und Regeln aufstellen soll – sowohl für das ganze Land als auch für jeden einzelnen Staatsbürger“, resümierte Nikolai Schtschokin.

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