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Gesellschaft
03 Oktober 2022, 14:52

Meinung: Druck auf Belarus nimmt von allen Seiten zu

MINSK, 3. Oktober (BelTA) – Der Druck auf Belarus wird von allen Seiten massiv verstärkt. Das sagte Olga Lasorkina vom Belarussischen Institut für Strategische Studien (BISI) gegenüber BelTA.

Jetzt gelte es, alle Anstrengungen zu bündeln und bereit zu sein, die Interessen und die Souveränität des Landes zu verteidigen. Sie machte darauf aufmerksam, dass der Mainstream heute durch falsche und gefälschte Informationen geprägt sei. „Im Kampf gegen Fake News soll in erster Linie die Wahrheit als Waffe genutzt werden. Die Informationsarbeit soll verbessert werden. Das bedeutet, wir haben den Menschen viele Sachverhalte zu erklären. Die Menschen sollten wissen, dass es Medien gibt, die einfach Informationen verbreiten, und auch solche, die um die Aufklärung bemüht sind. Sachverhalte gilt es in einfacher Sprache zu vermitteln. Auf jede fragwürdige Nachricht sollen unsere Medien schnell reagieren. Aktualität ist für die heutige Informationsagenda sehr wichtig - dann wird es Ruhe und Ordnung im Land herrschen. Und unter solchen Umständen wird den Fakes der Nährboden entzogen. In einigen Ländern wie Deutschland gibt es Sonderprogramme für eine schnelle Reaktion im Informationsraum. Sie wurden speziell für den Wahlkampf entwickelt. Ich denke, das ist auch für uns eine sehr gute Praxis“, sagte die Expertin.

„Alexander Lukaschenko hat allen Belarussen sehr klar und deutlich gesagt, dass es in Belarus keine Mobilmachung geben wird. Was die Bereitschaft betrifft, so ist dies eine übliche Praxis in jedem Staat. Außerdem sehen wir die Situation an den Grenzen unseres Landes: In Polen und in den baltischen Staaten wird enorm aufgerüstet. In der Ukraine lodert der bewaffnete Konflikt. Russland führt eine militärische Sonderoperation durch. Daher ist die Frage der Bereitschaft unter den heutigen Krisenbedingungen offensichtlich“, sagte Olga Lasorkina.

Der Druck auf Belarus nehme von allen Seiten zu. „Wir spüren das seit vielen Monaten. Belarus hat der ganzen Welt viel zu sagen: die wichtigsten Erklärungen hat der belarussische Außenminister Wladimir Makej in der UN-Generalversammlung gemacht. Er hat die belarussische Agenda dargelegt und Antworten auf die Fragen gegeben, die sowohl für die belarussischen Bürger als auch für die internationale Gemeinschaft von Bedeutung sind. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir gehört wurden und dass jeder unseren Standpunkt versteht. Im Moment besteht unsere Aufgabe darin, die gesunden Kräfte, die uns hören können, zu klären und anzusprechen. Aber leider sind wir nicht in der Lage, das gesamte Publikum zu erreichen, wir müssen warten“, betonte sie.

„Die Situation wird sich auf jeden Fall ändern“, sagt BISI-Expertin. „Jede Krise hat einen Anfang und ein Ende. Sie durchläuft immer mehrere Phasen. Wir treten jetzt in eine neue Phase ein. Wir werden sie nach und nach durchgehen. Wie viele es sein werden, lässt sich nicht sagen, aber die Tatsache, dass die Krise auf die eine oder andere Weise gelöst wird, ist natürlich unvermeidlich. Ich stimme dem Außenminister absolut zu, der sehr deutlich gesagt hat, dass jede Situation immer am Verhandlungstisch gelöst wird. Und dieser Konflikt, so akut er im Moment auch sein mag, wird ebenfalls am Verhandlungstisch gelöst werden müssen. Für unsere Gegner wird es schwierig sein, aber für uns wird es leicht sein, denn es ist unser natürlicher Zustand, am Verhandlungstisch zu sitzen und alle anderen einzuladen“, sagte Olga Lasorkina.

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