Projekte
Staatsorgane
flag Dienstag, 10 September 2024
Alle Nachrichten
Alle Nachrichten
Gesellschaft
23 Dezember 2022, 13:34

Meinung: Heute gilt es zu bestimmen, wie die multipolare Welt aufgebaut werden soll

MINSK, 23. Dezember (BelTA) - Globalisierung und Vereinigung der Menschheit ist eine Aufgabe, vor der heute die internationale Gemeinschaft steht. Das sagte Andrej Sawinych, Vorsitzender des Ständigen Ausschusses der Repräsentantenkammer für auswärtige Angelegenheiten, vor Journalisten.

Der Ständige Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten organisiert heute den Runden Tisch zum Thema „Trends in der Transformation der internationalen Zusammenarbeit in einer multipolaren Welt“. Das Hauptziel der Veranstaltung ist ein Meinungsaustausch über die Hauptrichtungen und Aufgaben der interparlamentarischen Zusammenarbeit zur Wahrung der nationalen Interessen von Belarus auf der internationalen Bühne.

„Die Globalisierung und die Vereinigung der Menschheit ist wahrscheinlich die wichtigste Aufgabe der internationalen Gemeinschaft. Und das ist auch eine sehr wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Entwicklung der Menschheit und vielleicht sogar für das Überleben der menschlichen Rasse. Aber wir sind auch gezwungen zuzugeben, dass die vom kollektiven Westen ins Leben gerufene und gesteuerte Globalisierung gescheitert ist“, sagte Andrej Sawinych. „Diese Globalisierung wurde auf einer ungerechten, neokolonialen Grundlage geschaffen. Eine sehr begrenzten Anzahl von Staaten hatte wirtschaftliche und finanzielle Privilegien erhalten und lebt auf Kosten der Entwicklungsländer. Das war eine ungerechte Globalisierung, und daran ist sie gescheitert.“

Die Zahl der lokalen Konflikte nehme zu, sagte der Parlamentarier. „Wir sehen, dass die meisten Länder der Welt in eine Rezession geraten, und die wirtschaftlichen Widersprüche verschärfen sich. Und all dies geschieht vor dem Hintergrund einer sehr starken Schwächung des Potenzials der internationalen Organisationen, der UN-Gremien, die diese Probleme zu lösen haben. Wir sehen, dass die Regionalisierung in den Vordergrund tritt. Souveräne Staaten schließen sich freiwillig in politische, militärische und wirtschaftliche Allianzen zusammen, die es ihnen ermöglichen, lokale Probleme zu lösen und eine neue multipolare Welt zu schaffen“, betonte er. „Und wir müssen verstehen, wie sie aussehen wird, auf welchen Prinzipien sie beruhen wird und wie sich die Außenpolitik der meisten Länder und insbesondere der Republik Belarus unter diesen Bedingungen verändern wird und welchen Platz die parlamentarische Diplomatie in diesem Prozess einnehmen wird.“

Der Runde Tisch wird Vorschläge für die weitere Zusammenarbeit der Nationalversammlung der Republik Belarus mit ausländischen Parlamenten und internationalen parlamentarischen Organisationen diskutieren und ausarbeiten.

„Wir möchten Mechanismen ausarbeiten, die es uns ermöglichen, mehrere Hauptaufgaben zu lösen. In erster Linie geht es darum, die Souveränität der Republik Belarus zu wahren. Zweitens geht es darum, günstige äußere Bedingungen für eine nachhaltige sozioökonomische und politische Entwicklung unseres Landes zu schaffen. Drittens geht es um die Bildung eines Nachbarschaftsgürtels, der uns ermöglichen wird, mit jenen Staaten zusammenzuarbeiten, die unsere Prinzipien und unsere Ansichten über die neue Weltordnung teilen und bereit sind, mit uns auf der Grundlage des gegenseitigen Respekts und auf Augenhöhe zusammenzuarbeiten“, fügte Andrej Sawinych hinzu.

An der Veranstaltung nehmen die Abgeordneten der Repräsentantenkammer der siebten Legislaturperiode, ehemalige Parlamentarier und Mitarbeiter des Sekretariats der Repräsentantenkammer teil.

Abonnieren Sie uns auf
X
Letzte Nachrichten aus Belarus