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Gesellschaft
10 November 2021, 20:16

Meinung: Internationale Untersuchung zum Vorgehen Polens gegen Flüchtlinge tut Not

MINSK, 10. November (BelTA) – Das Vorgehen polnischer Grenzschützer gegen Flüchtlinge soll als Verbrechen gegen die Menschlichkeit aufgeklärt werden. Diese Meinung äußerte Wadim Gigin, Vorstandsvorsitzende der Belarussischen Gesellschaft „Znanie“ (Wissen), in einem TV-Interview bei ONT.

Gigin machte darauf aufmerksam, dass die Zahl der Flüchtlinge, die an der belarussisch-polnischen Grenze festsitzen, für die Europäische Union recht gering ist und dass es für die EU nicht schwer sein sollte, sie aufzunehmen.

„Das Vorgehen polnischer Grenzschützer ist in dieser Situation einfach einmalig. Wir müssen hier eine internationale Untersuchung einleiten. Wir stehen in Kontakt mit europäischen Abgeordneten, möglicherweise gibt es auch Unterstützung aus der Russischen Föderation und den Ländern, aus denen diese Migranten kommen“, so Wadim Gigin.

Polen verletze mit diesem Vorgehen die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte vom 25. August. Das EGMR hat Polen zur Pflicht auferlegt, den Migranten zu helfen. Auch die internationale Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat die Handlungen polnischer Behörden verurteilt.

„Die Republik Belarus sollte zusammen mit der Russischen Föderation, mit politischen Parteien und öffentlichen Verbänden die Frage anstoßen, ob man in dieser Situation ein Tribunal oder mindestens eine internationale Untersuchung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit erwägen sollte“, sagte Gigin.

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