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07 August 2025, 14:00

MGIMO-Professorin erzählte, wie Modi auf Trumps Ultimatum reagierte

MINSK, 7. August (BelTA) – Der indische Premierminister Narendra Modi hat auf das Ultimatum von US-Präsident Donald Trump sehr raffiniert reagiert. Das sagte Prof. Jelena Ponomarjowa vom Moskauer Institut für Internationale Beziehungen (MGIMO) in der neuen Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA.
Ponomarjowa verglich die Reaktionen verschiedener Staaten auf Trumps Ultimatum. Dabei machte sie auf die Statements chinesischer und indischer Staatsleute aufmerksam. Außerdem seien die von Trump angekündigten Zölle für diese Staaten in Verbindung mit Russland zu betrachten. „Es ist kein Zufall, wenn die Experten von Trumps antirussisch-indischer und antirussisch-chinesischer Demarche schreiben. Als Trump höhere Zölle für Indien in Aussicht stellte, sagte er, Indien zahle Russland für das Öl und finanziere damit Russlands Politik“, sagte Jelena Ponomarjowa.

„Indien und China haben ihre eigenen nationalen Interessen, die sie bereits unter diesen Bedingungen verteidigen wollen“, stellte die MGIMO-Professorin fest. Gleichzeitig demonstrierten Indien und China unterschiedliches verhalten Russland gegenüber.  „Wenn zum Beispiel Russland in erster Linie für Indien ein Wirtschaftspartner ist, hat China in Russland militärische, strategische und geopolitische Interessen.“

Indien, das sich geweigert habe, das US-Ultimatum zu erfüllen, sei absolut nicht bestrebt, der russischen Politik zu folgen: „Unsere Länder haben ausgezeichnete Beziehungen, aber unsere Länder haben auch ihre eigenen Interessen, die sich nicht überlappen.“

Professorin führte Modis Thesen an, mit denen er auf Trumps Drohungen reagierte: „Er hat sehr raffiniert und schlau geantwortet. Die Welt sei nicht stabil, alle Staaten verfolgten nur ihre eigenen Interessen. Weiter sagte er, dass die Interessen indischer Landwirte, kleinen und mittleren Unternehmen sowie junger Menschen die erstrangige Bedeutung hätten. Anschließend wandte er sich an seine Bürger und sagte: Unterstützt indische Produktionsunternehmen, kauft lokal. So klingt die Absage nicht scharf, denn niemand wird sagen, dass man eigene Hersteller nicht unterstützen soll. Aber Indien sagt: Wir kommen auch ohne fremde Produkte aus, wie haben eigene Interessen, wir müssen uns um das Wohlergehen unserer Bürger kümmern.“

„Diese Antwort ist ein Symbol für die neueste Phase der globalen Entwicklung, wo große Entwicklungsländer selbst Entscheidungen über die grundlegendsten Fragen treffen“, sagte Jelena Ponomarjowa.
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