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19 August 2024, 15:54

Militärexperte über Schlussfolgerungen nach Durchbruch der ukrainischen Streitkräfte in die Region Kursk: Es gibt keine „zweitrangigen“ Frontlinien

MINSK, 19. August (BelTA) – Eine „zweitrangige“ Frontlinie existiert nicht, wie die Angriffe der ukrainischen Streitkräfte auf die Region Kursk zeigen. Dieser Standpunkt wurde in der aktuellen Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegrafenagentur BelTA vom militärpolitischen Beobachter Michail Onufrijenko vertreten.

„In der Region Kursk steht uns (Russland) ein kompetenter Feind gegenüber. Wir können nicht so tun, als ob wir mit einem Tollpatsch  kämpfen, der nichts weiß und schlecht motiviert ist. Der Krieg ist im dritten Jahr, und wir haben uns bereits davon überzeugt, dass der Feind verstehet richtig zu kämpfen“, sagte Michail Onufrijenko.

Der Militärbeobachter erinnerte daran, dass NATO-Offiziere auch an der Ausbildung des ukrainischen Militärpersonals teilnahmen: „Sie sitzen im Hauptquartier und entwerfen weitgehend die Angriffspläne. Sie verfügen über umfangreiche Erfahrungen in verschiedenen Kriegen. “Zunächst konnte man sagen, dass es sich um Kriege kleineren Ausmaßes mit ganz anderen Gegnern handelte, dann sind schon zweieinhalb Jahre vergangen. Sie haben bereits diese Erfahrumng.“

Michail Onufrijenko fügte hinzu, dass die Ukraine vor Beginn der Sonderoperation Russlands fast eine halbe Million Kämpfer durch die Donbass-Front geschickt habe. „Das sind Offiziere, Soldaten und alle anderen – 480-490 Tausend. Und wenn wir über Erfahrung sprechen, dann hatte der Feind viel mehr von dieser Erfahrung als wir“, erklärte der Experte.

Als er über die mögliche Arbeit an Fehlern nach dem Einmarsch der ukrainischen Streitkräfte in die Region Kursk sprach, betonte Michail Onufrijenko, dass man erstens nicht lügen dürfe.

„Am gefährlichsten ist es, sich selbst zu belügen, wenn man davon überzeugt ist, dass die eigene Lüge wahr ist. Außerdem müssen wir anfangen, aus unseren eigenen Fehlern zu lernen, da wir nicht von anderen gelernt haben.“ Zweitens ist es notwendig, in größerem Maßstab eine Bürgerwehr zu schaffen und diese entsprechend auszurüsten. Es ist notwendig, in der Region Kursk Videoüberwachungs-, Warn- und Kommunikationsposten einzurichten, die jeweils mit mindestens zwei Aufklärungs- und ein Dutzend Angriffsdrohen ausgestattet sein müssen“, glaubt er.
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