MINSK, 28. Dezember (BelTA) - Der belarussische Kosmonaut wird auf seinem bevorstehenden Weltraumflug eine Reihe wissenschaftlicher Experimente durchführen, die in Zusammenarbeit mit Roscosmos und dem Institut für biomedizinische Probleme der Russischen Akademie der Wissenschaften vorbereitet werden. Drüber erzählt der Direktor für Geoinformationssysteme der Nationalen Akademie für Wissenschaften von Belarus Sergej Solotoj im Projekt "Postfactum: Beschlüsse des Ersten" auf dem BELTA-YouTube-Kanal.
Dem Fachmann zufolge zielt die Forschung "darauf ab, Technologien zu testen, die für belarussische Wissenschaftler von Interesse sind“.
"Die Beförderung eines Kilogramms Fracht in den Weltraum kostet etwa 20.000 US-Dollar, außerdem muss sie zertifiziert und auf verschiedene Parameter geprüft werden: Umweltfreundlichkeit, Toxizität, Explosivität usw. Das nimmt viel Zeit in Anspruch. Jetzt wird das Programm des wissenschaftlichen Fluges in Übereinstimmung mit Roscosmos gestaltet, es muss mit den Experimenten, die Russland früher geplant hat, synchronisiert werden", so Sergej Solotoj.
Sergej Solotoj merkte an, dass viele wissenschaftliche Ideen nicht auf der Erde getestet werden können, sondern außerhalb der Erde stattfinden müssen. "Jetzt steht die Menschheit vor einer weiteren Herausforderung - interplanetarische Reisen, Reisen zum Mond, lange Flüge. Ein Lebenserhaltungssystem für diese Art von Flügen ist höchst aktuell. Geeignete Technologie ist erforderlich. Zum Beispiel, um Pflanzen zu züchten, die verwendet werden können, um Sauerstoff zu regenerieren. Es gibt eine Reihe von technologischen Aspekten, die den Strahlenschutz von Lebewesen betreffen. Es ist unmöglich, diese Art von Experimenten auf der Erde durchzuführen. Der natürliche Schutz der Erde lässt ein sauberes Experiment nicht zu", so der Experte.
Ein weiterer wichtiger Aspekt, den es im Detail zu prüfen gilt, ist das Verhalten des menschlichen Körpers im All.
Die Daten, die der belarussische Kosmonaut während seines bevorstehenden Fluges gewonnen hat, können von den einheimischen Wissenschaftlern über Jahre lang ausgewertet werden. "Der Flug ist nicht für eine lange Dauer geplant. Aber in dieser Zeit wird der Kosmonaut so viel Faktenmaterial sammeln können, das danach noch lange Zeit verarbeitet werden muss. Zweifellos wird sie unserer Industrie und Wissenschaft zugute kommen", betonte Sergej Solotoj.