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11 Mai 2025, 14:59

„Niemand hat diese Fotos bisher gesehen“. Akulowitsch über BELTA-Fotoausstellung

MINSK, 11. Mai (BelTA) – Das Gedenken an den Krieg ist etwas, was Belarus nie verraten wird. Das sagte Irina Akulowitsch, Generaldirektorin der Telegraphenagentur BelTA, bei der Eröffnung der Fotoausstellung „Der Sieg bleibt in Erinnerung“ auf dem Gelände des Sportpalastes in Minsk.  

„Gestern versammelten sich 180.000 Menschen bei der Militärparade in Minsk. Wir haben eine grandiose Veranstaltung erlebt. Und diese Ausstellung ist der Geschichte der Paraden in Minsk gewidmet“, sagte Irina Akulowitsch. 
An diesem Projekt wurde mehrere Monate lang gearbeitet. „Es war eine sehr mühsame Arbeit. Es war notwendig, alle Fakten zusammen zu bringen und notwendigerweise zu verifizieren. Denn wir sind die belarussische Telegraphenagentur. Wir arbeiteten in unseren Fotoarchiven, im Dserschinski Film- und Fotoarchiv, wir baten unsere Kollegen von der TASS um Material, holten alte Zeitungen ein. Schließlich wurden die Feierlichkeiten an verschiedenen Orten abgehalten, jedes Jahr kam etwas Neues hinzu“, so die Generaldirektorin.

Viel Platz wurde den Ereignissen des Jahres 1995 eingeräumt. „Damals nahm die Ehrengardekompanie zum ersten Mal an der Parade in Minsk teil. Sie wurde im Februar gegründet und marschierte bereits im Mai über den Platz. Es war auch das erste Mal, dass die Luftstreitkräfte auftraten und die Standarten aller vier Fronten gezeigt wurden. Diese Fakten spiegeln sich auch auf den Ständen wider“, sagte Irina Akulowitsch. 
Sie betonte, dass die Ausstellung einzigartige Fotos enthält, die noch nie jemand gesehen hat. „Vielleicht sollten wir ins Jahr 1945 zurückgehen. Am Morgen des 9. Mai fliegt ein Flugzeug aus Moskau über Minsk - es wirft 9 Tausend Flugblätter ab. Die Einwohner heben sie auf, kleben sie auf die Häuser, die noch stehen, und irgendwo - direkt auf die Fundamente, denn die Stadt ist zerstört. Um 8.30 Uhr ertönt eine Nachricht über die Kapitulation Deutschlands. Die Menschen kommen zum Regierungsgebäude - das ist der erste Punkt der Siegesfeier“, erzählt Akulowitsch. 
Zu dieser Zeit befanden sich etwa 70 Tausend Menschen in Minsk. „Wahrscheinlich sind alle gekommen, die konnten. Die nach der Befreiung wiederhergestellten Kinos, Theater - alles funktionierte kostenlos. Es gab Filme, Aufführungen, Mädchen tanzten miteinander - die Männer waren noch nicht von der Front zurückgekehrt“, sagt BelTA-Generaldirektorin.

Sie erinnerte daran, dass der 9. Mai erst 1965 wieder zu einem offiziellen Feiertag wurde. „Das Stadion Dinamo wurde zum Ort des Feierns. Dort verkündete Pjotr Mascherow am 8. Mai 1965, dass der Festung Brest der Titel einer Heldenfestung verliehen wurde“, so Irina Akulowitsch.
Auch der Ort, an dem die Ausstellung eröffnet wurde, hat eine besondere Bedeutung in der Geschichte. „Im Jahr 1975 fand im Sportpalast zum ersten Mal eine feierliche Veranstaltung zu Ehren des Siegestages statt. Später gab es Paraden, bei denen 17 Musikkapellen marschierten. Auch im Jahr 2000 gab es eine Parade. Damals war Minsk die einzige Stadt in der GUS, in der eine Militärparade stattfand. Die einzige!“ machte die Generaldirektorin aufmerksam.
Mit dieser Fotoausstellung will BelTa zeigen, dass sich die Orte und Formate geändert haben, aber das Wichtigste unverändert geblieben ist: Belarus hat die Erinnerung immer bewahrt und wird sie auch weiterhin bewahren. „Es gab solche Jahre wie zum Beispiel 2010. Heute klingt es aktueller denn je - damals nahmen russische und ukrainische Truppen gemeinsam an der Parade in Minsk teil“, betonte sie.

Irina Akulowitsch wies auch auf die Parade im Jahr 2020 hin. „Der Präsident verkündete damals: „Dieser Feiertag ist für uns heilig. Der Gedanke, diese Tradition zu ändern, ist für uns inakzeptabel.“ Damals gab es sehr viele Fragen, wozu das alles. Aber das Gedenken ist sehr wichtig. Wie unser Präsident sagt, und wahrscheinlich sagt das jeder von uns: Minsk wird dieses Gedenken nie verraten“, fasste sie zusammen.
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