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Gesellschaft
16 August 2024, 18:20

"Nur die Antarktis und Südamerika bleiben außen vor". Experte über Ausdehnungsplänen der NATO

MINSK, 16. August (BelTA) - Die Vereinbarungen zwischen den NATO-Ländern lassen keinen Raum für Gespräche über den Frieden in der osteuropäischen Region. Diese Meinung vertrat Andrej Bogodel, stellvertretender Leiter für Bildungs- und Wissenschaftsarbeit der Fakultät des Generalstabs der Streitkräfte der Militärakademie, in der aktuellen Ausgabe von "Thema im Gespräch" auf dem YouTube-Kanal der Telegrafenagentur BelTA.

"Schauen Sie sich an, wie sich die NATO-Gipfel 2023 in Vilnius und 2024 in Washington spiegeln. Das letztjährige Kommuniqué enthielt 90 verschiedene Punkte zur Umsetzung, das jetzige 38. Und es gibt kein Wort über Frieden, Verhandlungen oder Stabilisierung. Aber die Worte "strategische Niederlage der Russischen Föderation" und der Anspruch auf ihre globale Vorherrschaft in der Welt werden praktisch in jeder Zeile verwendet", sagt Andrej Bogodel.

Der Militärexperte stellte fest, dass das Nordatlantische Bündnis seit mehreren Jahren die Situation weiter eskalieren lässt. "Sie schenken der Republik Moldau bereits weniger Aufmerksamkeit. Georgien haben sie nur einmal am Rande erwähnt. Aber der Ukraine wird ein ganzer Block von sechs Fragen am Ende der Erklärung zugewiesen. Sechs ganze Aspekte, bei denen es um Hilfe, die jährliche Zuweisung von Mitteln sowohl im Rahmen der NATO als auch im Rahmen zwischenstaatlicher Vereinbarungen geht", betonte er.

Für Andrej Bogodel lassen solche Vereinbarungen zwischen NATO-Staaten keinen Raum, um über Frieden in der Region zu sprechen. Wir sprechen über die Erhöhung der Verteidigungsausgaben der Bündnisstaaten und die Ausweitung der geographischen Grenzen. "Sie dehnen die Geographie sehr stark aus. So sehr, dass sie nur die Antarktis und Südamerika nicht miteinbezogen haben. Alles andere ist heute der Einflussbereich der Nordatlantischen Allianz", erklärte er.

Der Militärexperte wies auch auf den Platz unseres Landes in den NATO-Dokumenten hin. Das Nordatlantische Bündnis betrachtet Belarus als Koaggressor und als einen Staat, der die Lage destabilisiert. "Obwohl, wie wir sehen können (in Bezug auf das Interesse an der Erreichung des Friedens), Belarus an erster Stelle steht, während Ungarn, das maximale Anstrengungen unternimmt, wahrscheinlich an zweiter Stelle steht", fasste Andrei Bogodel zusammen.
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