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Gesellschaft
21 Oktober 2021, 13:50

Parlament erarbeitet Gesetzentwurf zur Anerkennung des Völkermords am belarussischen Volk

MINSK, 21. Oktober (BelTA) – Das belarussische Parlament erarbeitet einen Gesetzentwurf zur Anerkennung des Völkermordes an Belarussen. Das sagte Lilija Ananitsch, Vizevorsitzende des Ständigen Ausschusses der Repräsentantenkammer für Menschenrechte, nationale Beziehungen und Massenmedien, vor Journalisten.

In einem Waldmassiv in der Nähe eines Truppenübungsplatzes der 120. Gardepanzerbrigade werden heute Knochenreste und andere Gegenstände inspiziert und herausgenommen, die man in einem Massengrab mit Zivilisten und Soldaten gefunden hat. Dieses Grab wurde im Zuge einer Ermittlung von Völkermord entdeckt.

„Wenn man diesen Ort besucht, kommt einem der Gedanke, dass keine Tränen der Welt reichen würden, um dieses Leid zu beweinen. Was wir hier sehen, kann man nur als Völkermord am sowjetischen, am belarussischen Volk bezeichnen. Heute sind wir dafür verantwortlich, dass auch auf legislativer Ebene festgestellt wurde, dass ein Völkermord an der belarussischen Bevölkerung, an den Bewohnern anderer Nationalitäten, die auf dem Gebiet der BSSR lebten, begangen wurde. Der Initiative der Generalstaatsanwaltschaft haben die Abgeordneten zugestimmt. Heute erarbeiten wir einen Gesetzesentwurf, der zum politischen, rechtlichen und moralischen Dokument werden soll. Es wird den Völkermord am belarussischen Volk verurteilen. Mit ihm wird der Völkermord am belarussischen Volk anerkannt“, sagte Lilija Ananitsch.

Im Rahmen der Ermittlungen hat die Generalstaatsanwaltschaft Informationen über mindestens sieben Massengräber in der Nähe des Waldmassivs Urutschje erhalten. Archivdaten zufolge wurden dort zwischen 1941 und 1944 mehr als 38 Tausend Menschen bestattet. Eine gründliche Analyse der Informationen aus verschiedenen Quellen ermöglichte es, einen Ort zu finden, wo Überreste von über 8 Tausend Menschen liegen können. Die Ausgrabungen und Untersuchungen werden fortgesetzt.

Die Ausgrabungen werden fortgesetzt, bis alle Umstände der hier während des Krieges begangenen Gräueltaten geklärt sind.

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