MINSK, 16. Dezember (BelTA) – Rund 3,5 Mio. Belarussen leben im Ausland. Das teilte der Abgeordnete der Repräsentantenkammer und der Leiter der Arbeitsgruppe der Nationalversammlung für die Angelegenheiten der Belarussen im Ausland, Wladimir Gawrilowitsch, den Journalisten am Rande der Sitzung des Beirats für die Angelegenheiten der Belarussen im Ausland mit.
„Zum jetzigen Zeitpunkt leben etwa 3,5 Mio. Belarussen außerhalb von Belarus und es gibt 220 öffentliche Organisationen von Belarussen im Ausland“, sagte der Parlamentarier.
Wladimir Gawrilowitsch wies darauf hin, dass viele Belarussen im Ausland Urenkel von Landsleuten sind, die im 18. und 19. Jahrhundert in andere Länder gegangen sind.
„Aber sie bewahren ihre nationale Identität und sind stolz darauf, Belarussen zu sein. Und manchmal vielleicht sogar mehr als wir. Und sie beherrschen ihre Muttersprache oft besser als wir. Und das Wichtigste ist, dass sie sich zusammenschließen: Kürzlich traf ich eine Belarussin, die vor 30 Jahren in Deutschland geheiratet hat und nun so aktiv ist, dass sie nicht nur Belarussen, sondern auch andere Slawen um sich geschart hat. Sie feiern Kupalje und den Unabhängigkeitstag von Belarus gemeinsam in Mitteldeutschland. Menschen aus 400-500 Kilometern Entfernung kommen zu diesen Feiertagen zu ihnen“, sagte der Leiter der Arbeitsgruppe.
Der Abgeordnete sagte, dass in diesem Jahr zum ersten Mal eine internationale Liveschaltung mit Belarussen stattfand, die in anderen Ländern leben. Sie war dem 10. Jahrestag des Gesetzes „Über Belarussen im Ausland“ und dem 80. Jahrestag der Befreiung von den Nazis gewidmet. Das Parlament ist bereit, die Vorschläge der Landsleute zur Organisation neuer gemeinsamer Veranstaltungen entgegenzunehmen.
„Für das nächste Jahr haben wir geplant, solche Liveschaltungen fast vierteljährlich abzuhalten. Sie werden den Themen gewidmet sein, die uns verbinden. Darüber hinaus werden wir einen Medienwettbewerb für die Mitglieder der öffentlichen Organisationen der Belarussen im Ausland ausschreiben. Es wird zwei Nominierungen geben: Lieblingsgedicht, das dem Großen Vaterländischen Krieg gewidmet ist, und Lieblingslied - unsere Belarussen müssen an die entsprechende Adresse ein belarussisches Lied schicken, das in der Familie gesungen wird“, teilte Wladimir Gawrilowitsch seine Pläne mit.
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